Obwohl die Menge an SUVs immer grösser wird, sticht der Range Rover wortwörtlich aus der Masse. Einerseits aufgrund seiner schieren Grösse, andererseits aber auch, weil sein Fahrgefühl sowie seine Fähigkeiten seinesgleichen suchen. Mit der Neuauflage haben die Briten nicht nur einen Ruf zu verteidigen, sondern wollen über sich hinauswachsen. Der neue Range Rover ist grösser und teuer als sein Vorgänger und verspricht ein noch höheres Level an luxuriösem Fahrkomfort bei gewohnter Vielseitigkeit im Gelände. Kann das Flaggschiff der Briten neue Massstäbe im Segment der Luxus-SUVs setzen?
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Der gute-Laune-Frechdachs: Mini JCW Cabrio
Die aktuelle Generation des Mini Coopers neigt sich seinem Karriereende zu. Doch vorher hübschen die Briten ihr aktuelles Modell nochmals auf und erhöhen mit erweiterter Technologie den Mehrwert. Im Test darf die Spassgranate als JCW Cabrio antreten. Ein wildes Auto, das in vielerlei Hinsicht mehr bietet als ein gewöhnlicher Kleinwagen – allerdings auch beim Preis.
Jaguar F-Pace: An den richtigen Schrauben gedreht
Selbst als Nicht-SUV-Fan sollte man dem F-Pace dankbar sein für seine Existenz. Er ist nämlich das Absatz-Zugpferd der Briten und ohne ihn würde Jaguar heute vielleicht vor massiven Problemen stehen. Die Story kennt man bereits von Porsche mit dem Cayenne. Damit der F-Pace das Zugpferd bleibt, wurde er nicht nur einer Schönheits-Kur, sondern auch einer technischen Auffrischung unterzogen. Die offenbart auch unter der Haube spannende Neuerungen!
Aufstieg: Land Rover Discovery Sport PHEV
Während der Land Rover Discovery Sport sich äusserlich im Laufe seiner sechsjährigen Karriere kaum verändert hat, ist im Innenraum und unter dem Blech einiges passiert. Im Test zeigt das 21er Modelljahr als Plug-in-Hybrid, ob und wie er sich gegen die noch breitere Konkurrenz behaupten kann. Einzigartig ist auf jeden Fall der Antrieb, denn die Briten sind tatsächlich der Meinung, dass ein Dreizylinder als Hauptantriebsqulle ausreicht. Top oder Flop?
Der Range Rover Sport – eine Herzenssache
Aussehen
Der Range Rover Sport zieht mit seinem markanten und sportlichen Design definitiv die Blicke an. Die Eleganz, die er in Verbindung mit dem Kraftvollen ausstrahlt, verspricht viel. Wenn man sich erst mal auf die bequemen und klassisch geprägten Sitze setzt, wird einem die massive Grösse des SUVs noch bewusster. «Die Strasse gehört mir», war der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoss.
Domestiziert: Jaguar XE Facelift
Ich erinnere mich noch erstaunlich gut an den XE S, der anno 2015 Jaguar’s Eintritt in die Mittelklasse bedeutete. Manch einer rümpfte die Nase, dass Jaguar auf einmal «so günstig» und «für jedermann» erschwinglich anstatt etwas Besonderes, gehobeneres zu sein. Doch die Zeiten haben sich geändert, die Briten wollen den Absatz steigern. Mich hat der XE damals sehr positiv in der Rolle als Fahrerauto überrascht – doch genau wegen des geänderten Zeitgeistes ruft der XE heute gemischtere Gefühle als damals hervor.
Jaguar I-Pace: Mit den Genen eines Gepards
Mittlerweile zaubern viele Premium-Hersteller ein Elektro-SUV aus dem Hut, doch mit dem I-Pace gehört Jaguar definitiv zu den First Movern im Segment. Mit einem mutigen Design, welches die Vorteile des Elektroantriebs nutzt sowie hoher Leistung und Reichweite weckt die stumme Raubkatze Lust auf mehr. In meinem Test hat der I-Pace allerdings mit der Ausdauer zu kämpfen – und der Hersteller spart ausgerechnet an der falschen Stelle.
Aston Martin DB11 V8: Das Biest im Massanzug
Wenn man sich die Entwicklung auf dem Automarkt generell anschaut, dann merkt selbst der grösste Nicht-Autofan, was sich gerade abspielt: Die Elektrifizierung. Selbst Aston Martin ist auf den Zug aufgesprungen und hat – um Erfahrungen mit der neuen Antriebstechnologie zu sammeln – den Rapide in einer Kleinserie auf Elektroantrieb umgestellt. Elektrisch zu fahren ist eigentlich sehr angenehm… Aber dann fährt man den DB11 mit einem Prachtstück von einem Verbrenner und ich frage mich: Kann ein Elektroauto trotz immenser Beschleunigung jemals dieses Glücksgefühl auslösen, wie es einem im DB11 widerfährt?
Bentley Mulsanne Speed: Wenn Ihre Majestät es eilig hat
Wer kleine Kinder hat, kann ein Lied davon singen. Das Kind brüllt und weint, doch alles wiegen und schaukeln nützt nichts. Essen mag es nicht und schlafen erst recht nicht. An diesem Punkt hilft meist nur noch eines: Ab ins Auto. Bereits nach wenigen Kilometern ist der Frieden in der Regel wiederhergestellt. Diese magische Wirkung und enorme Gelassenheit überträgt der Bentley Mulsanne Speed auf sämtliche Insassen. Das Flaggschiff der Briten ist ein weitgehend in Handarbeit gefertigtes Schloss auf Rädern und sobald man diesen Zufluchtsort betreten hat, entfällt sämtliche Anspannung. Ob Fahren oder gefahren werden – in diesem Luxussalon wird das Reisen zu einem besonderen Erlebnis.
Jaguar F-Type i4: Magerkost
Es ist die grösste Frage, aber gleichzeitig auch die falsche Frage: Kann der F-Type mit dem Vierzylinder so viel Spass machen wie seine grösseren Brüder? Das ist fast schon eine rhetorische Frage, denn die einzig mögliche und richtige Antwort ist «nein». Aber das will er gar nicht. Mit dem Basismodell möchten die Briten das F-Type Erlebnis einer breiteren Klientel zugänglich machen. Der Preis sinkt durch den Verzicht auf Hubraum und Zylinder erheblich und es soll schliesslich nicht nur Sound- und Leistungsfetischisten geben da draussen. Allerdings ist der Preisvorteil beinahe der einzige Vorteil, weshalb sich der Basis F-Type – zumindest bei mir – nicht ins Langzeitgedächnis einbrennen wird.
Pubertär: Mini Cooper SD
Wer Kinder im Teenager-Alter hat, kennt es vielleicht. Die eigene Zimmertür ist übersät mit mehr oder minder freundlichen Aufklebern. So wird beispielsweise klar gemacht, dass Erwachsene nicht erwünscht sind. Oder es ist ersichtlich, welche angesagte Marke das Herz des Heranwachsenden erobert hat. Auch der geliftete Cooper zeigt voller Stolz, wofür sein Herz schlägt: Nämlich seine Heimat! Nicht weniger als acht Union Jacks finden sich im Interieur, zudem ziert das britische Nationalsymbol auch die Felgen und sogar die LED-Rücklichter verweisen auf die grosse Insel. Wie richtige Teenager macht der Cooper SD vieles toll, kann einem aber mächtig auf den Sack gehen und vor allem: Er kostet eine Menge Geld.
Zeitreise: Aston Martin Rapide S
In einer Zeit, in welcher Schlagworte wie Automatisierung, Digitalisierung und Elektrifizierung die Autowelt beherrschen, wirkt der Aston Martin Rapide S wie ein Relikt. Das schrumpft die Begehrlichkeit, die dieses Auto ausstrahlt, aber nicht im geringsten. Im Gegenteil, denn unter der majestätisch langen Haube schlummert eine Art von Triebwerk, die man heute bei einem Neuwagen lange suchen muss. Ausserdem ist dieser Wagen nicht nur zeitlos schön designt, sondern verleiht dem Reisen mit seinen zahllosen Eigenheiten eine ganz besondere Note. Wer mit diesem exklusiven und seltenen GT vorfährt, setzt nicht nur ein stilistisches Zeichen, sondern darf sich auch bewundernden Blicken gewiss sein. Das setzt aber eine gewisse Nachgiebigkeit voraus, denn bei aller Schönheit und Faszination: Der Rapide S ist nicht frei von Schwächen.
Jaguar E-Pace: Wonneproppen mit Sportgenen
Der Jaguar F-Pace hat den Briten zu einem enormen Absatzschwung verholfen. Jetzt soll der kleine Bruder E-Pace, quasi der Baby-Jaguar, nachziehen und den Erfolg eine Klasse weiter unten fortsetzen. Soweit die Ausgangslage. Noch ein (Kompakt-)SUV. Wie sich der jüngste Jaguar-Spross von der Masse abheben soll, ist den Briten offensichtlich klar: Design und Sportlichkeit! Diesem Plan stehen jedoch zwei Probleme im Weg. Während sich das eine erstaunlich gut kaschieren lässt, könnte das andere den Plan tatsächlich gefährden.
Jaguar XF Sportbrake: Die Krallen müssen gewetzt werden
Der Jaguar XF Sportbrake steht sinnbildlich dafür, was uns die CO2-Grenzwerte antun. Erst kürzlich habe ich ein Buch gelesen, dessen Autor in seinen Beschreibungen «Jaguar mit zwölf Zylindern» verwendete. Der gute Mann lebt wohl noch in vergangenen Zeiten! Den neuen, fast fünf Meter langen Kombi gibt es praktisch nur mit ordinären Vierzylindern, lediglich das Topmodell fährt mit einem V6 vor. Angesichts des eher schmächtigen Motoren-Angebots läuft man schnell Gefahr, eine ziemlich antriebslose Raubkatze vor die Tür gestellt zu bekommen.
Range Rover Velar: Juwel auf Abwegen
Man könnte, wenn man wollte. Aber man will nicht. Definitiv nicht. Ins Gelände? Mit diesem Schmuckstück? Nein, danke! Dafür ist der Velar viel zu schön, selbst wenn er als Range Rover natürlich zu allen Schandtaten abseits befestigter Strassen bereit wäre. Was die Briten auf die Räder gestellt haben, ist zweifelsfrei etwas vom erotischsten, was man im SUV-Segment generell haben kann. Auch technisch ist der Velar aktuell das Fortschrittlichste, was Range Rover zu bieten hat. Die Marketing-Leute scheinen um den guten Wurf Bescheid zu wissen, denn entsprechend teuer ist der Velar.
Jaguar XJR575: Gedopter Gentleman
Wieder einmal wurde ein Auto auf den Markt gebracht, das versuchen will, zwei Welten miteinander zu verbinden. Bei welchem Faszination und Wahnsinn sehr nahe beieinander liegen. Ladies and Gentlemen, begrüsst zusammen mit mir den Jaguar XJR575, der alleine mit seiner giftigen Lackierung in Velocity Blue klar macht, wer hier das Sagen hat. Ob die letzte Eskalationsstufe von Jaguars Luxuslimousine Ehrfurcht oder ein müdes Lächeln gebietet, das lässt sich nicht so einfach beantworten…
Land Rover Discovery: Hier kommt der Unaufhaltbare
Wir alle kennen das Gefühl, das nach einem richtig feinen Essen eintritt. Ein Gefühl der Gelassenheit, Entspannung und Zufriedenheit. Weil man sich selber etwas Gutes getan hat. So ungefähr fühlt es sich am Steuer des Land Rover Discovery an. Das Riesentrumm hat etwas Verschwenderisches an sich und bietet in jeglicher Hinsicht mehr Reserven, als man in den allermeisten Fällen tatsächlich benötigt. Diese Gewissheit über die Reserven ist es, was einen zufrieden und tief entspannt reisen lässt. Günstig zu haben ist er indes nicht und an Perfektion grenzt er auch nicht, wie die eine oder andere Schwäche zeigt.
Mini Countryman S: Verspielter Lifestyler
Ich vermenschliche Autos gerne. Darum, wäre der Mini Cooper Countryman ein Typ, er würde schick und hip gekleidet in einer angesagten Zürcher Bar einen Kaffee trinken, anschliessend den Mund sorgfältig mit einer Stoffserviette abtupfen und die Zigarette oder gar Zigarre danach qualmen. Er würde es geniessen, Teil des Geschehens um ihn herum zu sein. Dass ich auf diese Charakterisierung komme, stammt nicht von Ungefähr. Viel mehr kann ein Auto gar nicht auf Lifestyle getrimmt sein. Dabei bleibt der Countryman seinen Markenwerten treu, nimmt sich selber nicht immer ganz ernst und macht in erster Linie viel Spass. Das eine oder andere Stirnrunzeln bereitet er bei genauem Hinsehen trotzdem.
McLaren 570S Spider: Massanzug auf Rädern
Es ist nicht oft der Fall, dass ich ein solches Kribbeln verspüre, wenn ich ein Auto testen darf. Doch beim ersten Mal McLaren fahren ist es nahezu unmöglich, die Sache objektiv anzugehen. Es wird daher bestimmt etwas gefühlslastig in diesem Text, aber das sollte in Ordnung sein, denn Zahlen alleine vermögen eben nicht zu vermitteln, wie sich so ein McLaren 570S Spider anfühlt. Eines Vorneweg: Der McLaren ist nicht gerade das Auto, welches einem mit seinem Motorsound umhaut. Da fährt weiss Gott Stimmgewaltigeres herum, erst Recht in dieser Liga. Dass am Ende dennoch ein noch nie da gewesenes Haben-Will-Gefühl zurückbleibt, beweist, dass der 570S Spider woanders punkten kann. Und zwar massiv.
Potenzpille: Jaguar F-Type SVR Coupé
Aller guten Dinge sind drei? Nun, bei mir dürfen die guten Dinge gerne auch vier sein. Nach dem F-Type S Convertible, dem V8 S Convertible und dem R Coupé darf ich nun auch noch den Test vom SVR Coupé abfeiern, offensichtlich die letzte Eskalationsstufe vom F-Type. Die nach wie vor formschöne Raubkatze verbinde bestimmt nicht nur ich mit Lärm, mehr Lärm und noch mehr Lärm. Was die V6- und vor allem die V8-Motoren für einen herrlichen, oder – die andere Sichtweise gibt es unverständlicherweise auch noch – grauenhaften Krawall verursachen, ist immer wieder eine Sensation. Doch die Rolle vom F-Type ist gesetzt, da ändert auch das Tuning durch die Special Vehicle Operations (SVO) von Jaguar Land Rover nicht mehr viel. So faszinierend der F-Type SVR auch ist, besonders nahe an der Perfektion ist er nicht. Seine Wirkung entfaltet er trotzdem…