Der Hyundai Veloster sorgte vor 1.5 Jahren mit seinem einzigartigen 2+1 Türkonzept und frecher Optik für Gesprächsstoff. Leider wurde ihm ein lahmer Saugmotor eingebaut, dessen bescheidenes Drehmoment von 167 Nm obendrein erst bei über 4500 Umdrehungen bereitsteht. Als Veloster Turbo soll er’s jetzt richten. Mit mehr Power unter der Haube, einer verschärften Optik und wahlweise grauer Mattlackierung namens young gun soll er junge Fahrer beeindrucken, die nach etwas Individuellem suchen. Kann der Veloster Turbo mehr, als bloss eine Tür verstecken?
Month: March 2013
Autosalon Genf 2013: Trends und Impressionen
Blitzblank standen die Autos an ihren Ständen, verführten mit gleissendem Lack und ihrem feinen Neuwagengeruch. Von einer Krise ist an so einer Messe natürlich nichts zu spüren, aber für den einen oder anderen Hersteller hängt sehr vieles davon ab, wie sich ihre jüngsten Sprösslinge verkaufen. Wohin geht die Reise der Autoindustrie, was wird uns aufgetischt? Welche Designlinien liegen im Trend, welche technischen Neuheiten erwarten uns? Die Antworten liegen bereit, verteilt auf ein paar zehntausend Quadratmeter. Also, Sonnenbrille aufsetzen (um sich von den aggressiven Scheinwerfern zu schützen) und mal schauen, was bald auf der Strasse anzutreffen ist und was nicht.
Range Rover Evoque: Lord Beauty
Wir schreiben das Jahr 2008. Das spektakuläre Concept Car Range Rover LRX erblickt das Licht der Welt. Noch nie war ein SUV so schön, muskulös und sexy gezeichnet – schon gar nicht als Dreitürer. Zeitsprung in die Gegenwart. Der Range Rover Evoque (engl. to evoke = hervorrufen) steht vor mir, bis auf die Rückspiegel und die Grafik der Rücklichter kaum von der Studie LRX zu unterscheiden. Wenn doch nur alle Concept Cars so konsequent umgesetzt werden würden…
Auf den ersten Blick wirkt der Evoque wie ein weichgespülter Lifestyle-SUV, aber tief im Inneren schlummern die echten Range Rover Qualitäten: Exzellente Verarbeitungsqualität und mit dem Terrain Response System (passende Reifen vorausgesetzt) bessere Geländegängigkeit als bei vielen anderen Mitbewerbern. Dank seinen kompakten Abmessungen ist er recht handlich und wer besonderen Wert auf Individualismus legt, ordert das dreitürige Coupé. Bleibt bei so vielen Stärken überhaupt noch Platz für Schwächen?
Chevrolet Camaro: Das Kraftwerk
“Was soll denn ein Camaro sein?” fragte 1966 ein Journalist, als GM ein neues Modell namens Camaro ankündigte, aber nicht weiter präzisierte, was es damit auf sich hat. “Ein kleines, böses Tier, das Mustangs frisst”, lautete die Antwort. Als Konkurrent Ford mit dem Mustang das Segment der Pony-Cars gründete und riesige Erfolge verbuchen konnte, war für GM klar, dass ein mindestens so scharfes Gerät auf die Räder gestellt werden musste. In Europa hat Chevrolet heute den Vorteil, dass der Camaro offiziell bei den Händlern angeboten wird. Wer mit dem Mustang liebäugelt, muss bei einem freien Importeur anklopfen, was einen deutlichen Aufpreis mit sich bringt.
Zivilisiertes Fahren mit dem Camaro erfordert einiges an Disziplin, denn sein 6.2 Liter V8 Motor wartet ungeduldig auf den nächsten Marschbefehl.