Polestar festigt seinen Ruf als Hersteller von Performance-Autos und schärft den Polestar 2. Eine Leistungsspritze sowie diverse Modifikationen an Bereifung, Bremse und Fahrwerk heben die fahrdynamischen Fähigkeiten des schwedischen Stromers auf ein höheres Niveau. Leider belassen es die Schweden bei einer Kleinserie. Bleibt zu hoffen, dass dieses Auto den Weg zu echten Fahrenthusiasten findet, denn es braucht schon einen entsprechenden Fahrstil, um einen Mehrwert dieses Sondermodells zu spüren.
Elektromobilität
Nissan Ariya: Spät, aber gut
Mit dem Nissan Leaf haben die Japaner bereits anno 2010 Pionierarbeit geleistet. Der Kompaktwagen ging dann auch in die zweite Runde, anschliessend war es aber lange ruhig um neue Elektromodelle von Nissan. Jetzt ist der Ariya am Start, der im Gegensatz zum Leaf aber kein Trendsetter mehr ist, sondern sich gegen starke Konkurrenz behaupten muss. Wie sich zeigt, hat sich das Warten auf den Ariya gelohnt. Das SUV vermag auf vielen Ebenen zu überzeugen, allerdings hat mittlerweile auch Nissan selbstbewusste Preise.
Toyota bZ4X: Ist anders gleich besser?
Es ist schon erstaunlich, dass Hybrid-Pionier Toyota so lange mit reinen Elektroautos fremdelte. Wie man in den Meiden liest, ist sich die Toyota-Führung nach wie vor nicht schlüssig, ob Elektroautos der richtige Weg sind. Ich finde diese Haltung sehr löblich, denn europäische Hersteller beugen sich der hiesigen Politik und preisen die Elektromobilität als das Mass aller Dinge an, obwohl kaum ein Hersteller die aus freien Stücken macht. Anyway, Erstlingswerk der Japaner ist der bZ4X, ein Kooperationsprojekt mit Subaru, wo das praktisch baugleiche Auto als Solterra zur Verfügung steht. Was steckt also hinter dem sperrigen Namen?
Genesis G80 Electrified: Die Luxus-Alternative
Der Genesis G80 Electrified begeht eine Sünde, welche vor allem zu Anfangszeiten der Elektroautos begangen wurde und mittlerweile abgelegt wurde: Er steht auf eine Verbrenner-Plattform. Das hat einen – je nach Priorität – mehr oder weniger grossen Nachteil zur Folge. Abgesehen davon ist der G80 aber ein überraschend gutes Elektroauto und unabhängig vom Antrieb eine Luxuslimousine vom Feinsten. Darüber hinaus bedienen die Koreaner mit diesem Auto (noch) eine kleine Nische mit einem verhältnismässig fairen Preis.
Volvo C40 Recharge: Smarter Schwede
Volvo möchte auch ein Stück vom SUV-Coupé-Kuchen abstauben und schickt dazu den C40 Recharge ins Rennen. Wie der Name verrät, handelt es sich beim C40 um ein Elektroauto, das Design mit geschlossenem Kühlergrill unterstreicht das. Im Gegensatz zum Schwestermodell XC40 sind keine Verbrennermotoren im Angebot. Stattdessen punktet der C40 mit bärenstarkem Antrieb und top modernem Infotainmentsystem. Bezüglich der Effizienz hapert es allerdings.
Sponsored Post: Die Vorteile und Vorzüge von Elektroautos
Seit den letzten zwei Jahrzehnten sind elektrisch angetriebene Autos in unserer Gesellschaft immer häufiger anzutreffen. Die Nutzung von Elektrofahrzeugen ist das, worauf unsere Zukunft zusteuert. Elektroautos bieten positive Auswirkungen auf unser Leben, unsere Umwelt und unseren Geldbeutel. Mit weniger Innengeräuschen und Vibrationen des Antriebsstrangs kann man eine besonders ruhige und komfortable Fahrt geniessen. Es gibt natürlich noch weitere Vorteile: Beispielsweise wurde das Bremsen effizienter gestaltet – Elektrofahrzeuge können durch Rekuperation, wodurch der Akku wieder aufgeladen wird, verlangsamen. Dieser, auch als regeneratives Bremsen bezeichnete Vorgang, schont die Bremsbeläge enorm. Darüber hinaus bietet der elektrische Antriebsstrang auch eine schnellere Beschleunigung: Sobald der Fuss das Gaspedal berührt, nutzt das Auto die gesamte Batterieleistung, anstatt die Zylinder wie bei einem herkömmlichen Benziner langsam zu beschleunigen. Aus diesem Grund gibt es keine lauten Abgas- oder Motorgeräusche, wodurch der Lärm in der Kabine erheblich reduziert wird.
Töten Elektroautos den Fahrspass?
Das ist ein sehr subjektiver und persönlicher Text. Noch vor wenigen Jahren dachte ich, dass sich ein Zusammenspiel von puren Verbrennerautos und Elektroautos einpendeln wird. Mittlerweile ist mein Optimismus verschwunden. Die Politik pocht auf die Elektromobilität, die Hersteller müssen aufgrund drohender Bussen in Millionenhöhe folgen und der Verbraucher muss halt kaufen, was die EU für richtig befindet. Ist das noch ein freier Markt? Kaum. Aber mir geht es gar nicht um Elektroautos an und für sich oder wie schlau ein 700 Kilo schweres Akkupack nun wirklich ist. Mir geht es um die Fahrfreude, also jene Freude, die sich einstellt, wenn man einfach mal ziellos herumfährt und sich an dem erfreut, was einem das Auto bietet und spüren lässt. Fans und Enthusiasten wissen, was ich damit meine. Diese Freude sehe ich mit der Elektromobilität zunehmend bedroht. Wer mir bis dahin folgen kann, ist herzlich eingeladen, weiterzulesen und seine eigene Meinung kundzutun. Die anderen dürfen sich ihre Zeit an der Ladesäule gerne mit dem Lesen eines anderen Artikels weiter vertreiben.
Mercedes EQE 43 AMG: Viel hilft viel
Sagt hallo zum kleinen Bruder des Mercedes EQS. Der Mercedes EQE orientiert sich sehr stark am Elektro-Flaggschiff und muss punkto Luxus und Ausstattung auch kaum Abstriche hinnehmen. Im Prinzip ist alles am Auto etwas kleiner, wobei kleiner relativ betrachtet werden muss, denn der Mercedes EQE ist immer noch ein sehr grosses Auto. Dass AMG ein zufriedenstellendes, sportliches Auto bauen kann, daran hat wohl niemand gezweifelt. Insofern ist der Mercedes EQE auch ein faszinierendes Auto, doch es gibt das eine oder andere Fragezeichen. Und dann ist noch die Sache mit dem Verbrauch…
Volksstromer: Renault Megane E-Tech
Renault ist einer der Pioniere der Elektromobilität. Jetzt geht das Unternehmen den nächsten Schritt und bietet mit dem Megane E-Tech ein Elektroauto an, welches preislich keine Hürde darstellt. Der neue Stromer präsentiert sich smart und mit einen tollen Infotainmentsystem. Allerdings gilt es beim Megane E-Tech einige Schwächen hinzunehmen, die man bei Renault und seiner Erfahrung nicht erwarten würde.
Tesla Model Y Performance: Highend E-Performance
Das Tesla Model Y Performance ist eine schöne Veranschaulichung, wie sehr sich Tesla einerseits verbessert hat und wie sehr es andererseits matchentscheidend ist, ob das Auto von Anfang an und ausschliesslich als Elektroauto konzipiert ist. Zwar ist das Model Y nicht wirklich kompakt, aber was die Amerikanier hier an Raum anbieten, lässt auch deutlich grössere SUVs vor Neid erblassen – ganz abgesehen davon, dass sie dem Model Y Performance nicht hinterher kommen würden, weder in der Beschleunigung, noch von der Konnektivität her.
Genesis GV60: Der Überflieger
Ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll. Genesis, die Luxusmarke von Hyundai, hat im Sommer 2021 mit zwei Modellen ihr Europadebut gegeben. Jetzt, knapp anderthalb Jahre später, ist es gar nicht mehr so einfach, im Modellportfolio den Überblick zu behalten. Das Tempo, das die Koreaner an den Tag legen, ist beeindruckend. Doch noch viel beeindruckender ist der GV60, seines Zeichens technisches Geschwistermodell von Hyundai Ioniq 5 und Kia EV6. Doch im Gegensatz zu anderen Konzernen, bei denen die Ähnlichkeiten zwischen den Modellen frappierend und die wirtschaftlichen Überlegungen unverhohlen an vorderster Front stehen, strebt Genesis mit einer beispiellosen Akribie nach der Perfektion und maximaler Kundenzufriedenheit. Der Genesis GV60 deklassiert meiner Meinung nach mal eben sein gesamtes Segment. Und nein, diese Zeilen sind nicht von Genesis bezahlt.
Fiat 500: Die grosse E-volution
Der Fiat 500 ist zwar klein, aber in der Automobiltechnik eine der grössten Errungenschaften Italiens. Der süsse Kleinwagen stösst auf grosse Sympathien und sichert Fiat den finanziellen Erfolg. Nun sind die Italiener den nächsten Schritt gegangen und haben den kultigen Kleinwagen in die Elektromobilität transformiert, denn andere Motorisierungen werden nicht mehr angeboten. Bleibt der kultige Charakter enthalten? Und was bedeutet die reine Elektromobilität bei einem Kleinstwagen?
Zickiger Hengst: Ford Mustang Mach-E GT
Hand aufs Herz, da ich mich bereits beim normalen Mustang Mach-E über die unpassendste Modellbezeichnung in der Automobilhistorie ausgelassen habe, wollte ich mich beim GT ausschliesslich auf die Performance fokussieren. Doch ausgerechnet der GT, der hohe Erwartungen schürte, bietet Stoff, um auf seinem Namen – achtung, Wortspiel – herumzureiten. Leider keinen guten Stoff. Das ist schade, denn im Grunde macht der Mach-E GT richtig Laune und ist das deutlich fahraktivere Auto als die zivile Version. Aber wenn es so richtig zur Sache gehen soll, wird das Auto leider bockig.
Grenzverschiebung: Tesla Model S Plaid
Es kitzelt dich im Fuss, du willst das Gaspedal durchdrücken, nur: Du fährst bereits Tempolimit. Tesla Model S Plaid zu fahren ist ein Kampf – nicht gegen das Auto, sondern gegen sich selber. Einmal kurz antippen liegt nicht drin, denn dieser Tesla beschleunigt nicht, er spickt nach vorne. Ein Monster im Businessdress, das auf der Viertelmeile auch gestandene Supercars zum Frühstück vernascht. Nur ist die Viertelmeile in unseren Breiten weniger populär. Was kann also das Model S Plaid, wenn die Strasse nicht nur geradeaus führt?
Kia EV6: Öko-Lifestyle mit Stil
Kia kann bereits auf einige Jahre Erfahrung im Bau von Elektrofahrzeugen zurückgreifen. Der erste E-Soul beispielsweise kam bereits 2014 auf den Markt. Mit den Modellen Soul und Niro bediente Kia eher die preissensiblere Kundschaft, doch mit dem EV6 ändern sich die Ansprüche und das Preisschild. Das Design bricht mit sämtlichen Konventionen und auch leistungsstechnisch geht Kia neue Wege. Unter dem Strich bleibt viel Begeisterung und wenig Kritik!
VW ID.4 GTX: Der sportliche im Bunde
Das Trio Audi Q4 e-tron, Skoda Enyaq und VW ID.4 ist technisch eng miteinander verwandt. Als GTX punktet der Wolfsburger mit erhöhter Sportlichkeit bei gleichbleibender Alltagstauglichkeit. Der ID.4 ist nicht nur eine Verbesserung zum ID.3, sondern lässt sich als cooler Allrounder auch kaum etwas ankreiden. Doch am Ende des Tages bleibt der Wagen ein grosses und schweres E-SUV, sodass der vielbeschworene Fahrspass mit Vorsicht zu geniessen ist.
Skoda Enyaq iV: Leben statt fahren
Motor hinten und Heckantrieb, noch vor ein paar Jahren beschleunigte diese Kombination nicht nur eingefleischten Porsche-Fans den Puls. Doch im Elektro-Zeitalter wird diese Bauart fast schon normal und wie der Skoda Enyaq exemplarisch darlegt, hat das mit Fahrdynamik überhaupt nichts mehr zu tun. Das erste Elektro-SUV der Tschechen nutzt ganz viel Volkswagen-Technik, bietet aber die markentypischen Zückerchen. Qualitäten hat der Enyaq viele, doch auch hier ist dieses Auto ein gutes Beispiel dafür, dass das Fahrgefühl mehr und mehr in den Hintergrund fällt. Wem das egal ist, muss nur noch mit dem neuen Preisschild von Skoda zurechtkommen.
Audi Q4 e-tron Sportback: Des Styles sein Preis
Nach wie vor heisst es bei Audi Vorsprung durch Technik, doch der neue Audi Q4 e-tron vermag dieses Versprechen nicht umzusetzen. Das Mittelklasse Elektro-SUV ist technisch sehr eng mit dem Skoda Enyaq und dem VW ID.4 verwandt, doch abgesehen von der Audi-Designsprache kann der Ingolstädter nicht mehr bieten, selbst der modische Sportback als Coupé-Variante hat keine Eigenständigkeit im Konzern. Das könnte man soweit alles abnicken, doch das Preisschild lässt den Q4 e-tron plölzlich in einem ganz anderen Licht dastehen – leider in einem deutlich schlechteren.
Hyundai Ioniq 5: Elektro neu gedacht
Während neue Verbrenner-Modelle bestenfalls sparsamer oder digital vernetzter werden, schreitet die Entwicklung neuer Elektroautos mit einer enormen Geschwindigkeit voran. Was vor fünf Jahren noch brandneu war, ist mittlerweile doppelt überholt. Der Hyundai Ioniq 5 zeigt exemplarisch, was man aus einem Elektroauto alles machen kann, wenn man etwas weiter denkt und nicht nur die klassischen Disziplinen zu verbessern versucht. Herausgekommen ist der stärkste und smarteste Hyundai aller Zeiten, womit die Koreaner einmal mehr zeigen, wo diesbezüglich der Hammer hängt.
Mercedes EQS: Visionär und Tausendsassa
Grosser Name, grosse Worte, grosse Versprechungen: Nein, Mercedes hat das Elektroauto nicht neu erfunden. Dennoch rühmt sich der Erfinder des Autos mit genauso grossartigen wie bahnbrechenden Neuerungen. Mit dem Mercedes EQS ist erstmals ein Elektroauto in der absoluten Luxusklasse angekommen. Hier spielt Geld keine grosse Rolle mehr, doch Raum für Kompromisse exisitert hier nicht. Wodurch hebt sich der EQS also von allen anderen Elektroautos ab? Und wird er dem Ruf als elektrische S-Klasse gerecht?