Die Liste der Vorurteile ist lang. Protzkarre, Zuhälterschlitten, behäbige Kiste, Benzinvernichter, kann nur geradeaus, besteht nur aus Plastik. Selbstverständlich erfreut sich der Camaro auch einer grossen Fangemeinde, doch ausserhalb ebendieser stösst er – vorsichtig ausgedrückt – nicht gerade auf Gegenliebe. Es würde aber allen Skeptikern nicht schaden, eine ausgiebige Runde damit zu fahren. Dass dem Camaro sein verruchter Ruf vorauseilt, lässt sich mit seinem machomässigen Design zwar kaum ändern. Fahrdynamisch setzt das Muscle Car aber mehr als nur ein Ausrufezeichen, ganz zu schweigen vom Hormon-Cocktail, den dieser Traum zu einem Motor freisetzt!
Chevrolet
Chevrolet Trax: Zeit, Abschied zu nehmen
Ding-Dong, Ding-Dong, Ding-Dong,… die Totenglocke für Chevrolet läutet, leider. Ab 2016 sind alle Händler-Verträge gekündigt und Chevrolet zieht sich aus Europa zurück, um Opel nicht weiter zu konkurrenzieren. Der Chevy Trax ist das Pendant zum Opel Mokka: ein kleiner, wendiger und praktischer SUV – aber günstiger, und genau das ist das Problem. Einige Modelle von Chevrolet und Opel stehen sich viel zu nahe. Ich bedaure den Rückzug wirklich sehr, denn Chevrolet baut solide Autos zu äusserst räsonablen Preisen. Auch der Test vom Trax zeigt, dass es Chevrolet hierzulande zu Erfolg bringen könnte.
Chevrolet Orlando: Willkommen zu Hause
Die SBB wirbt mit dem Slogan Unterwegs zu Hause. Diese Aussage könnte auch vollends auf den Chevrolet Orlando zutreffen, denn komplett ausgestattet bietet er fast alle Annehmlichkeiten, welche man sich auf einer langen Reise wünscht, und das erst noch zu einem fairen Preis. Beim Orlando zählen auf jeden Fall die inneren Werte.
Chevrolet Malibu: Ferienstimmung
Schon der Name lädt zum Verweilen ein: Malibu. Wer assoziiert das nicht mit Strandferien oder erfrischenden Cocktails? Wenn man sich den Malibu anschaut, so verbindet man ihn mit einer langen, komfortablen Reise, dessen Ziel durchaus etwas mit Strand und den erwähnten Cocktails zu tun haben könnte.
Der Malibu ist in Amerika als sogenannter Mid-Size-Sedan (Mittelklasse Limousine) etabliert wie hierzulande der Golf. Seit 2012 wird er auch in Europa angeboten, um mit einem günstigen Preis in der Mittelklasse mitzumischen. Technisch steht er auf derselben Plattform wie der Opel Insignia, wird aber ausschliesslich als Limousine angeboten. Bietet er also genügend Argumente, um sich auch auf dem anspruchsvollen europäischen Markt durchzusetzen und die Vorurteile gegenüber amerikanischen Autos zu widerlegen?
Chevrolet Camaro: Das Kraftwerk
“Was soll denn ein Camaro sein?” fragte 1966 ein Journalist, als GM ein neues Modell namens Camaro ankündigte, aber nicht weiter präzisierte, was es damit auf sich hat. “Ein kleines, böses Tier, das Mustangs frisst”, lautete die Antwort. Als Konkurrent Ford mit dem Mustang das Segment der Pony-Cars gründete und riesige Erfolge verbuchen konnte, war für GM klar, dass ein mindestens so scharfes Gerät auf die Räder gestellt werden musste. In Europa hat Chevrolet heute den Vorteil, dass der Camaro offiziell bei den Händlern angeboten wird. Wer mit dem Mustang liebäugelt, muss bei einem freien Importeur anklopfen, was einen deutlichen Aufpreis mit sich bringt.
Zivilisiertes Fahren mit dem Camaro erfordert einiges an Disziplin, denn sein 6.2 Liter V8 Motor wartet ungeduldig auf den nächsten Marschbefehl.
Chevrolet Volt: Stromer für alle Fälle
Der Chevrolet Volt und das Zwillingsmodell Opel Ampera vereinen die Elektromobilität und eine hohe Reichweite in einem. Man nennt ihre Technik Range Extender, auf Deutsch Reichweitenverlängerer. Kurze Strecken sollen so rein elektrisch bewältigt werden und für längere Strecken steht ein Benzinmotor zur Verfügung. Diese Kombination soll den Einstieg zur Elektromobilität erleichtern, denn sie nimmt den Leuten die Angst, stromlos stehen zu bleiben. Für diesen technologischen Meilenstein wurden beide Autos als “Car Of The Year 2012” gekürt.