Happy 60th birthday, Corvette Stingray!

Wenn SRT mit der neuen Viper prahlt, kann Chevrolet nicht einfach zusehen und Däumchen drehen. An der North American International Auto Show (NAIAS) präsentiert Chevrolet daher voller Stolz die siebte Generation C7 der Corvette, welche ihren 60. Geburtstag feiert. Mehr als 1.5 Millionen Autos wurden in diesen 60 Jahren verkauft, damit ist die Corvette mit Abstand der erfolgreichste Sportwagen aus den USA. Ausserdem wurde der legendäre Namenszusatz Stingray (Stachelrochen) wiederbelebt – ihn gab es schon bei der Corvette C2 – und es will schon etwas heissen, wenn Chevrolet diesen Namen wieder hervorkramt. Aber die neue Corvette soll nicht nur auf dem Heimmarkt die Nummer 1 unter den Sportwagen bleiben, sondern auch den deutschen Sportwagen in Europa Marktanteile abluchsen.

Damit das gelingt, mussten bei der Technik gar keine allzu grossen Veränderungen gemacht werden, die hat nämlich schon bei der letzten Generation C6 gepasst. Viel wichtiger sind die inneren Werte, da hatte die Corvette mächtig Aufholbedarf. Die Plastikwüste im Interieur macht nun einem edlen Innenraum mit Leder, Aluminium und Carbon platz. Zudem wird ein zeitgemässes Multimedia-System und natürlich wieder ein Head-Up-Display (HUD) an Bord sein.
Äusserlich ist die neueste Corvette scharf wie ein Skalpell. Böse, schlitzartige Scheinwerfer vorne, eine lange, flache Motorhaube, wuchtige Lufteinlässe an der Seite und ein Heck, dass sogar den Camaro wie ein Mauerblümchen aussehen lässt.

Chevrolet prahlt, die neue Corvette sei die schnellste und sparsamste aller Zeiten. Als Basis kommt der liebevoll als Small Block bezeichnete 6.2 Liter V8 Motor mit 450 PS und 610 Nm zum Einsatz. Doch der wurde komplett modifiziert, bekam eine Benzin-Direkteinspritzung, variable Nockenwellen und einen Block aus Aluminium spendiert. Der Umwelt zu Liebe (oder vielleicht auch dem Marketing) wurde das Triebwerk mit der sogenannten Active Fuel Management Technologie, auf Deutsch auch als Zylinderabschaltung bekannt, versehen. Einen konkreten Verbrauch mag Chevrolet dennoch nicht nennen. Verständlich, denn wenn man sich den Verbrauch von 13.1 Liter des ebenfalls mit einer Zylinderabschaltung gesegneten Camaro-Motors ansieht, wird klar, dass auch die Stingray keine grüne Weste trägt. Ebenfalls noch nicht bekannt ist die Höchstgeschwindigkeit des Ungetüms. Orientieren kann man sich einstweilen nur an der Tachoskala, die bei 300 km/h noch lange nicht das Ende findet.
Um Gewicht zu sparen, besteht die Chassis der neuen Corvette aus Aluminium- und Magnesium-Komponenten, darüber befindet sich die Karosserie aus CFK. Ganz neu ist das manuelle, 7-Gang Getriebe (wobei der siebte Gang vor allem Sprit sparen soll), optional steht auch eine 6-Stufen Automatik zur Wahl. Chevrolet verkündet, dass die Fahrdynamik merklich besser geworden sei. Den grössten Teil steuern da die Leichtbau-Technologie, das neue – etwas europäisch- abgestimmte Fahrwerk und die Brembo Bremsanlage. Zudem hat der Fahrer die Wahl zwischen fünf verschiedenen Fahrmodi, welche die Corvette im Zaum halten oder sie vollends von der Leine lassen.

Leider geizt GM vorerst noch mit konkreten technischen Daten, ebenfalls in den Sternen stehen die Preise, wobei sich diese am Vorgänger orientieren dürften. Somit darf man die neue Stingray erstmal auf sich wirken lassen. In den europäischen Handel kommt die Corvette gegen Ende 2013. Ziemlich sicher wird die “brave” C7 noch stärkere Schwestern (evtl. Z07) erhalten.

(Bilder: Chevrolet)

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