Mit dem Auto in die Ferien

Eines gleich vorneweg: Mit dem Auto in die Ferien zu reisen, ist wohl die stressigste Variante. Die Fahrt wird oftmals unterschätzt, die Route will geplant sein und eventuelle Staus mit einkalkuliert. Das Gepäck ist richtig zu verstauen, so dass es zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Passagiere darstellt, ausserdem sollte man das Auto vor Abfahrt einem kurzen Check unterziehen. Nicht zu vergessen, dass das Unfall- und Pannenrisiko mit dem Auto wesentlich höher als im Zug oder Flugzeug ist.

Aber alles schön der Reihe nach. Sicher ist es schön, die Flexibilität des Autos so richtig auszunutzen und damit in die Ferien zu fahren. Man sollte allerdings bedenken, dass man bei weitem nicht der einzige ist, Staus sind insbesondere auf Routen, welche zu beliebten Feriendestinationen führen, vorprogrammiert. Aber Achtung, meistens lohnt es sich nicht, den Stau zu umfahren, da die Landstrassen sehr schnell noch verstopfter sind als die Autobahnen. Beim Stop and Go Verkehr im Stau auf die Tanknadel achten, denn der Verbrauch ist im Gegensatz zur fliessenden Fahrt deutlich höher.

Selbstverständlich ist es wichtig, sich immer fit und ausgeruht ans Steuer zu setzen. Bei langen Fahrten unbedingt immer wieder eine Pause einlegen oder am besten den Fahrer wechseln, da ansonsten vor allem nachts der Sekundenschlaf droht. Ausserdem darauf achten, dass genügend getrunken wird, am besten Wasser oder Fruchtsäfte.

Bei der Fahrt in die Ferien ist das Auto nicht selten bis zum Gehtnichtmehr beladen. Die maximale Zuladung jedes Autos steht im Fahrzeugausweis und sollte beachtet werden, da ein überladenes Auto durch seine tiefe Strassenlage auffällt und der Lenker gebüsst werden kann. Beim Beladen darauf achten, dass alles gesichert ist und im Falle einer Notbremsung oder gar eines Unfalls kein Gegenstand zum tonnenschweren Geschoss werden kann. Deshalb zuerst das schwere Gepäck einladen und zwar möglichst nah an die Rückbank.
Nicht vergessen: Ein voll beladenes Auto reagiert anders! Die Kurvenneigung wird stärker, man gerät auf rutschiger Fahrbahn eher ins schleudern, der Bremsweg und Überholmanöver werden länger. Vor einer langen Fahrt ist es ausserdem ratsam, die Flüssigkeitsbestände des Autos (Motorenöl, Kühlwasser, Scheibenwischwasser) und den Reifendruck zu überprüfen. Den optimalen Reifendruck findet man entweder auf der Innenseite des Tankdeckels, der Innenseite der B-Säule auf der Fahrerseite oder in der Betriebsanleitung. Bei maximaler Zuladung des Autos 0.2 – 0.3  Bar mehr pumpen als angegeben.

Neben Warndreieck gehört auch eine Warnweste ins Auto. Diverse Länder haben verschiedene Vorschriften, deshalb sollte man sich informieren, welche Zusatzausrüstung mit ins Auto gehört. Statistiken zu Folge nehmen es viele Lenker im Ausland mit den Strassenverkehrsregeln, insbesondere mit den Tempolimits, nicht mehr so genau. Dabei gelten im Ausland ebenfalls Gesetze, in den Südstaaten eher etwas toleranter, doch in den skandinavischen Ländern drohen massive Bussen. Hier findet man eine Übersicht zu den Verkehrsbussen (Stand: 2011). Eine Busse von einem Blechpolizist ist rechtlich meistens nicht durchsetzbar, bei Nichtbezahlung muss man allerdings damit rechnen, an der Grenze angehalten und gezwungen zu werden, die Busse zu bezahlen.
Wichtig: Bei einem Unfall im Ausland unbedingt ein europäisches Unfallprotokoll ausfüllen und am besten die Polizei miteinbeziehen. Niemals ein Dokument unterzeichnen, welches aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse nicht verstanden wird.
Ansonsten gibt es nichts mehr zu sagen, ausser: Schöne Ferien und gute Fahrt!

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