Die Formel 1 Saison 2022

Alle Neuerungen für die Weltmeisterschaft im Überblick

Alle Motorsport Fans blicken schon ganz gespannt auf den Start der Formel 1 Saison am 18. März 2022. Das unglaubliche Finale des letzten Vorjahresrennen rückte die Königsklasse des Motorsports enorm in den Mittelpunkt des medialen Interesses. In Abu Dhabi konnte Verstappen im Red Bull sich den Weltmeistertitel in der letzten Runde sichern. Er drehte das Rennen nach einer Safety Car Phase und reihte Serienweltmeister Lewis Hamilton im Mercedes hinter sich auf Platz zwei.

Schweizer Rennstall: Alfa Romeo F1 Team Orlen

Eine jahrelange Konstante im Formel 1 Zirkus ist das Team von Alfa Romeo, das mit einem neuen Teamnamen in die Saison startet. Der von Peter Sauber gegründete Rennstall heisst ab sofort Alfa Romeo F1 Team Orlen. Auch das Chassis vom Rennstall aus Hinwil im Zürcher Oberland bekommt eine neue Bezeichnung. Die Mechaniker und Rennwagentechniker haben einen komplett neuen Boliden auf die Rennstrecke gebracht. Das sorgt nicht nur bei Fans für Euphorie, sondern auch bei den Sportwetten in der Schweiz. Durch die Dominanz von Mercedes in den letzten Jahren war die Formel 1 bei den Wettquoten etwas eintönig geworden. Durch den Sieg von Red Bull im Vorjahr und die vielen Neuerungen in der Saison 2022 wackelt die Vorherrschaft der deutschen Autobauer. Beim Kampf um wertvolle WM Punkte wollen natürlich auch die neuen Fahrer von Alfa Romeo F1 Team Orlen ein Wörtchen mitreden. Der zehnfache GP-Sieger Valtteri Bottas und Formel-2-Fahrer Guan Yu Zhou aus Shanghai starten für den Rennstall und werden versuchen das Schweizer Team so weit wie möglich in die vorderen Ränge zu pushen. Wird in der neuen Saison einer der Favoriten wieder Weltmeister oder schafft es ein Team aus den hinteren Reihen, das Feld neu aufzurollen?  Man kann sich in der bald startenden Rennsaison auf äusserst spannende Rennen auf den spektakulärsten Rennstrecken rund um den Globus freuen.

23 Rennen rund um den Globus

Gute drei Monate nach dem unglaublichen Saisonfinale in Abu Dhabi sind Mercedes, Red Bull, Ferrari, Alfa Romeo, Aston Martin und Co. wieder bereit für das erste Rennen, das in Bahrain bestritten wird. Da es zahlreiche Regeländerungen gibt, erwarten eingefleischte Formel 1 Fans eine der spannendsten Saisonen seit Jahren. Ausserdem bekommen die Boliden der Königsklasse ein neues Gesicht. Wie das bei den einzelnen Teams aussieht, wird gerade medienwirksam präsentiert. Die Termine der 73. Formel-1-Weltmeisterschaft starten mit dem Grossen Preis von Bahrain von 18.03 bis 20.03 und gehen dann weiter über Saudi-Arabien und Australien. Von 22.04 bis 24.04 findet der Grosse Preis der Emilia-Romagna statt. Dann zieht der Formel 1 Tross weiter nach Miami und macht dann die bekannten Stopps in Spanien, Monaco, Aserbaidschan, Kanada, Grossbritannien, Österreich, Frankreich, Ungarn, Belgien, den Niederlanden, Italien, Russland, Singapur, Japan, USA, Mexiko und Brasilien. Zum grossen und hoffentlich spannenden Showdown kommt es von 18.11 bis 20.11 wieder beim Grossen Preis von Abu Dhabi.

Änderungen bei den Rennstrecken

Der Grosse Preis von China entfällt dieses Jahr erneut, dafür wird bereits im dritten Jahr in Folge der Grosse Preis der Emilia-Romagna stattfinden. Auch eine neue Rennstrecke steht im Saisonplan: 2022 ist der erste Grosse Preis von Miami geplant. Dieser wird auf der neu errichteten Rennstrecke Miami International Autodrome in Miami Gardens, Florida, ausgetragen. Katar war 2021 erstmals Schauplatz der Formel 1, findet sich aber 2022 nicht im Rennkalender. Grund dafür ist die Fussball-Weltmeisterschaft, die heuer in Katar stattfindet. Ebenso entfallen in diesem Jahr der Grosse Preis von Portugal und der Grosse Preis der Türkei.

Änderungen bei den Fahrern

Kimi Räikkönen hat seine Karriere nach der Formel-1-Weltmeisterschaft 2021 beendet. Ihm folgt Valtteri Bottas bei Alfa Romeo Racing nach, der Mercedes nach fünf Saisonen verlässt. Den Platz von Bottas nimmt George Russell ein. Er verlässt das Williams Team nach drei Saisonen. Alexander Albon kommt nach einjähriger Abwesenheit in die Formel 1 zum Williams Team. Ein neues Gesicht gibt es mit Guan Yu Zhou in der Formel 1. Der Rookie wird der neue Teamkollege von Bottas bei Alfa Romeo. Er ist der Nachfolger von Antonio Giovinazzi, der in der Saison 2021/22 in die FIA-Formel-E-Weltmeisterschaft zum Team Dragon/Penske Autosport wechselte. Zudem wird Giovinazzi neben Mick Schumacher Test- und Ersatzfahrer bei der Scuderia Ferrari.

Änderungen bei den Formel 1 Teams

Das Panthera Team Asia hatte schon für 2021 geplant in die Formel-1-Weltmeisterschaft einzusteigen, musst diese Pläne aber wegen der COVID-19-Pandemie verschieben. Da aber auch für 2022 noch keine konkreten Absichten erkennbar sind, wird auch die mögliche Teilnahme im Jahr 2022 in Frage gestellt. Ebenso wollte der Ex-Formel-1-Pilot Michael Andretti mit einem eigenen Team in der Formel 1 starten. Er hat mit Sauber über eine Übernahme verhandelt. Der Sauber Eigentümer Finn Rausing lehnte das Übernahmeangebot Ende Oktober 2021 jedoch ab, weil es mit Andretti Meinungsverschiedenheiten über die Führung des Unternehmens gab. Daher sollte sich für die Saison 2022 bei den Teams vorerst nichts ändern.

Änderungen im sportlichen Reglement

Hier wird ab der Saison 2022 besonderes Augenmerk auf die Nachwuchsfahrer gelegt. Jedes Team muss an mindestens einem Freitagstraining einen „Young Driver“ einsetzen. Dieser Rookie übernimmt das Cockpit eines Stammfahrers für die Trainingssession. Damit sollen junge Fahrer einen leichteren Einstieg in die Formel 1 Karriere haben. Welche Richtlinien für „Young Driver“ gelten und an wie vielen Rennwochenenden sie eingesetzt werden müssen, ist bislang noch nicht klar definiert.

Änderungen im technischen Reglement

Die neu greifenden Änderungen im technischen Reglement waren schon für die Saison 2021 geplant, wurden jedoch als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie um ein Jahr verschoben. Generell gibt es eine umfangreiche Überarbeitung des Reglements und die Fahrer wurden bei der Ausarbeitung der Änderungen miteinbezogen. Von der FIA wurde eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Ingenieuren, initiiert. Sie hatten die Aufgabe, Schlupflöcher im Reglement zu identifizieren und zu schliessen. Aber nicht nur aerodynamisch wurden die Autos verändert. Ab der Weltmeisterschaft 2022 fahren die Rennfahrer mit Felgen, die einen Durchmesser von 18 Zoll anstelle von 13 Zoll haben. Testfahrten dieser Reifen waren für alle Teams schon 2021 möglich. Der Reifenhersteller Pirelli stellte Prototypen der neuen Räder zur Verfügung. Als letzte grosse Änderung im technischen Reglement geht es um den Umweltschutz. Grosses Ziel der Formel 1 ist es, bis 2025 klimaneutral zu werden. Daher wird der Kraftstoff auf E10-Benzin mit circa zehn Prozent Bioethanolanteil umgestellt.

Änderungen bei den Motorenherstellern

Honda beendete mit der Weltmeisterschaft 2021 sein Engagement in der Rennserie und wird künftig keine Motoren mehr für die Formel 1 produzieren. Der Motorenhersteller hatte die Scuderia Alpha Tauri seit 2018 und Red Bull Racing seit 2019 mit Aggregaten versorgt. Red Bull Racing übernimmt das Motorenprogramm von Honda und will es intern in der Abteilung Red Bull Powertrains Limited verwalten.

Titelbild: Pixabay

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