Das aufgefrischte Tesla Model X steht wie kaum ein anderes Auto für maximale Bequemlichkeit gepaart mit dem Marken-üblichen Hightech sowie Spielereien. Obwohl mittlerweile alle namhaften Hersteller im Segment vom Model X vertreten sind, verfügt der Amerikaner über sehr viel Eigenständigkeit sowie Eigenschaften, die den Wagen von der Konkurrenz abheben. Trotz üppiger Masse sowie Leistung bleibt der Verbrauch im Rahmen. Ebenfalls erfreulich ist, dass das Auto auch der zügigeren Gangart um Kurven nicht abgeneigt ist. Nichtsdestotrotz gibt es aber auch ein paar Unzulänglichkeiten zu vermelden.
amerika
Ford Ranger Raptor: Spielzeug für Grosse
Der Ford Ranger Raptor lässt in jedem Manne das Kind erneut aufflammen. Der von Ford Performance getunte Pick-up sorgt sowohl auf als auch abseits der Strasse für jede Menge Spass. Mit seinem brachialen Design, dem kernigen Motor sowie den fahrerischen Möglichkeiten auf Offroadpisten hebt er sich von ziemlich jedem anderen hierzulande erhältlichen Pick-up ab. Das grösste Problem ist, dass man in der Schweiz das Potenzial dieses genialen Trucks kaum ausloten kann.
Tesla Model Y Performance: Highend E-Performance
Das Tesla Model Y Performance ist eine schöne Veranschaulichung, wie sehr sich Tesla einerseits verbessert hat und wie sehr es andererseits matchentscheidend ist, ob das Auto von Anfang an und ausschliesslich als Elektroauto konzipiert ist. Zwar ist das Model Y nicht wirklich kompakt, aber was die Amerikanier hier an Raum anbieten, lässt auch deutlich grössere SUVs vor Neid erblassen – ganz abgesehen davon, dass sie dem Model Y Performance nicht hinterher kommen würden, weder in der Beschleunigung, noch von der Konnektivität her.
Zickiger Hengst: Ford Mustang Mach-E GT
Hand aufs Herz, da ich mich bereits beim normalen Mustang Mach-E über die unpassendste Modellbezeichnung in der Automobilhistorie ausgelassen habe, wollte ich mich beim GT ausschliesslich auf die Performance fokussieren. Doch ausgerechnet der GT, der hohe Erwartungen schürte, bietet Stoff, um auf seinem Namen – achtung, Wortspiel – herumzureiten. Leider keinen guten Stoff. Das ist schade, denn im Grunde macht der Mach-E GT richtig Laune und ist das deutlich fahraktivere Auto als die zivile Version. Aber wenn es so richtig zur Sache gehen soll, wird das Auto leider bockig.
Ford Mustang Mach-E: Der Legende auf der Spur
Es hat bei Ford etwas gedauert, aber jetzt sind auch die Amerikaner im Elektrozeitalter angekommen. Als Porsche diesen Schritt begangen hat, rumorte es ab der Bezeichnung «Turbo» ziemlich im Internet. Doch Ford schiesst den Vogel diesbezüglich komplett ab: Das neue Elektro-SUV trägt tatsächlich den Namen Mustang Mach-E, eine Anlehnung an den Mustang Mach 1. Der Ford Mustang, Symbol für rohe V8-Kraft, soll tatsächlich diesen Evolutionsschritt gehen? Es ist nicht das erste Mal, dass ein Ford mich zu Beginn des Tests skeptisch stimmt und bislang ist es am Ende immer gut ausgekommen. Schafft das auch der Mustang Mach-E oder hat Ford hier eine unsichtbare Grenze überschritten?
Ford Explorer PHEV: Bigger is better
Mit dem Ford Explorer schippert Ford nun offiziell sein ganz dickes Ding zu uns. Damit das Full-Size-SUV dennoch politische Korrektheit wahren kann, gibt es ihn in Europa ausschliesslich als Plug-in-Hybrid. Ob dieser Antrieb mit der schieren Masse und Grösse was taugt und warum der Explorer trotz seines auf den ersten Blick hohen Preises ein echter Geheimtipp ist, werde ich euch nun erläutern!
Tesla Model 3 SR+: Out of the Box thinking
Nach wie vor wird Tesla als ein etwas anderer Autohersteller betrachtet. Zu Recht! Chef Elon Musk tickt anders als der Rest der Autobranche und das merkt man dem Endprodukt an. Das Model 3 SR+, also das Modell mit der Standard-Reichweite und Heckantrieb, ist in der Schweiz das Einstiegsmodell, jener Hoffnungsträger, welcher bei Tesla für den endgültigen Durchbruch sorgen soll. Im Test hat sich gezeigt, dass die Amis in einigen Bereichen führend sind, doch in anderen Punkten sorgt das Model 3 für Kopfschütteln.
Höllenfeuer: Jeep Grand Cherokee Trackhawk
Angst kann man riechen. Wer sich fürchtet, sondert bestimmte Moleküle in seinem Schweiss ab; Menschen und Tiere können diesen Geruch wahrnehmen. Und wer vor dem Jeep Grand Cherokee Trackhawk steht, der fürchtet sich. Weil er ein Tier ist. Wortwörtlich und im übertragenen Sinn, denn unter der Haube des Ungetüms schlummert die Hellcat. Ein V8-Kompressormonster, höchst angriffslustig und jederzeit bereit, alles um sich herum auszuknocken. Auch dich. Zu deinem Vorteil kann der Jeep Trackhawk als wohl einziges Tier dieser Welt deine Angst nicht riechen. Scheint wohl ein Gendefekt zu sein. Aber gut für dich, ansonsten hättest du das Duell gegen das Zweieinhalbtonnen-Vieh von vornherein schon verloren.
American Bad Boy: Chevrolet Camaro
Die Liste der Vorurteile ist lang. Protzkarre, Zuhälterschlitten, behäbige Kiste, Benzinvernichter, kann nur geradeaus, besteht nur aus Plastik. Selbstverständlich erfreut sich der Camaro auch einer grossen Fangemeinde, doch ausserhalb ebendieser stösst er – vorsichtig ausgedrückt – nicht gerade auf Gegenliebe. Es würde aber allen Skeptikern nicht schaden, eine ausgiebige Runde damit zu fahren. Dass dem Camaro sein verruchter Ruf vorauseilt, lässt sich mit seinem machomässigen Design zwar kaum ändern. Fahrdynamisch setzt das Muscle Car aber mehr als nur ein Ausrufezeichen, ganz zu schweigen vom Hormon-Cocktail, den dieser Traum zu einem Motor freisetzt!
Jeep Compass: Mangelnde Fitness
Wer regelmässig ins Fitness geht, lässt sich auch von harten Workouts nicht gleich aus der Reserve locken. Wer jedoch erst frisch begonnen hat und voller Elan gleich mit viel Gewicht startet, merkt schnell, wie anstrengend das eigentlich ist! Damit wären wir direkt bei unserem Kandidaten, dem Jeep Compass. Der gestrafte Testwagen muss mit einem Mini-Benziner auskommen und steht permanent vor demselben Problem, das ein Fitness-Neuling hat, der sich übernimmt. Nur: Während der Fitness-Neuling einfach das Gewicht reduzieren kann, kann der Jeep keine Karosserieteile über Bord werfen.
Ford Mustang GT: Es lebe die V8-Rebellion!
Wir alle kennen sie. Diese Machos, die nächtens noch die Sonnenbrille tragen, rauchend und Bier trinkend an der Hauswand lehnen und die Ärmel hochgekrempelt haben. Ihre Tattoos sind genauso unergründlich wie ihr Blick. Beiläufig wird auf den Boden gespuckt und dem Mädel mit dem knackigen Arsch hinterhergeschaut. Manieren sind schliesslich was für Weicheier. Das Bild wäre perfekt, wenn besagter Typ anschliessend in den neuen Mustang steigen würde, denn: Gleich und gleich gesellt sich gern. Auch der frisierte Hengst schert sich einen Dreck darum, was das Umfeld von ihm haltet. Mit aggressiver Optik, noch aggressiverem Sound und genauso geilen wie gestörten Features ist das Muscle Car komplett auf Krawall gebürstet. Manieren muss man ihm schon selber beibringen – sofern man das überhaupt will!
Ford Edge: Integrierter Einwanderer
Nach dem Mustang findet im Zuge der globalen Produktstrategie bei Ford ein weiteres cooles Modell den Weg über den Altantik: Der Edge, ein grosses SUV, welches sich gleich mal an die Spitze des Portfolios bei Ford setzt. Mit seinem Look outet er sich recht offen als Ami, doch ich möchte schon an dieser Stelle alle Vorurteile abschmettern, bevor sie auch nur aufkeimen können: Er hat keinen durstigen und lethargischen Benziner unter der Haube, sein Handling ist deutlich besser als jenes eines Frachtschiffs und er fällt auch nicht auseinander, wenn man über ein Schlagloch fährt. Dennoch blickt der Ami in ihm durch und das hat durchaus seinen Reiz.
Ford Mustang Ecoboost: Die halbe Portion, die gerne eine Ganze wäre
Ich nenne ihn zwar liebevoll Baby-Mustang, aber eigentlich begegne ich ihm alles andere als wohlwollend. Noch selten bin ich einem Testauto mit mehr Vorurteilen und Abneigung begegnet als diesem Stilbruch auf Rädern. Was habe ich im Review des V8-Mustang über den Ecoboost gelästert. Trotzdem habe ihn mir zum Test geholt. Weil ich es einfach wissen muss. Mustang und Vierzylinder: Wie fühlt sich das an? Kann das funktionieren? Oder ist nur ein V8-Mustang ein wahrer Mustang? Mal schauen…
Ford Mustang GT: Mehr als nur heisse Luft!
Alle kennen ihn, alle lieben ihn: Den Ford Mustang, Gründer eines ganzen Segments – jenes der Pony Cars. Ich könnte eine Strassenumfrage durchführen, indem ich vierjährigen Knirpsen ein Foto vom Mustang vor die Nase halten und fragen würde, was das für ein Auto sei. Ich hätte garantiert eine Richtig-Antwortquote von mindestens 120%. Sei es durch ein Autoquartett, ein Poster an der Wand, durch einen Film oder ein Racing Game, in seiner Kindheit hatte bestimmt jeder Junge in irgend einer Form Kontakt mit dem Mustang. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, die Einheit PS auf meinem Blog nicht mehr anzuwenden, aber ein besonderes Auto erfordert besondere Massnahmen. Daher: Wer die Zügel von 418 angriffslustigen Hengsten in die Hand gedrückt bekommt, dessen Augen fangen an zu leuchten. Auch meine.
Jeep Renegade: Im Grunde einzigartig
SUVs dort, SUVS da, SUVs überall: Die Welt wird von den Blechgebirgen förmlich überrannt. Alle wollen sie, alle bauen sie, alle fahren sie. Zumindest gefühlt ist es so. Dabei sind die überdimensionalen Schlachtschiffe ebenso begehrt wie die kompakten Vertreter. Kein Wunder also, dass Jeep, die Muttermarke aller Geländewagen, findet, es sei höchste Zeit, das Segment der Kompakt-SUVs aufzumischen. Noch ein weiterer, öder Mini-SUV, der in der Masse untergeht?
Jeep Cherokee: Mister SUV
Dass ein SUV grundsätzlich ein Verkaufsgarant ist, muss heute niemandem mehr erklärt werden. Jeep, eher bekannt als Hersteller von richtigen, hemdsärmeligen Geländewagen, möchte vom boomenden Segment ebenfalls profitieren. Als Kompakt-SUV soll der neue Renegade (Test folgt noch in diesem Jahr…) auf Kundenfang gehen, während der Grand Cherokee Fans der besonders dicken Dinger befriedigen soll. Dazwischen soll der neue Cherokee seine Anziehungskraft ausspielen. Und dessen Anziehungskraft kann sich sehen lassen. Jeep hat den Cherokee so designt, dass man unweigerlich einen zweiten Blick auf den seltsam gestalteten Offroader werfen muss. Ist der neue Cherokee ein weichgespültes SUV? Oder ein hartgesottener Geländewagen?
Mit dem Jeep Renegade neue Wege entdecken
Der neue Jeep Renegade ist der erste, stadttaugliche Jeep, der denoch voller Abenteuerlust steckt. Wer sich von der Abenteuerlust anstecken lassen möchte, hat die Gelegenheit, jetzt den neuen Jeep Renegade kennenzulernen.
Für den Renegade hat der junge Sänger Victor Chissano extra einen Songtext geschrieben, der im Video vorkommt. Man soll sich inspieren lassen vom Abenteuergeist des neuen Renegades oder – noch besser – sich gleich vom Text so angesprochen fühlen, dass man sich auf Anhieb mit dem neuesten Jeep Spross identifizieren kann.
Übrigens: Ein Renegade ist jemand, der seine Meinung/Ansicht über etwas wechselt und darum auf eine andere, (gegnerische) Seite wechselt. Sag auch du den Möchtegern-SUVs den Kampf an, der Renegade ist nämlich ein richtiger Jeep, obwohl er zu heiss gewaschen wurde! 😀
Jeep Grand Cherokee SRT: Die Ein-Mann-Armee
Wer erinnert sich an das legendäre Game Need for Speed Most Wanted? Natürlich die erste Version, nicht der billige Aufguss von 2012. Bei höheren Fahndungsstufen im Game wurde man von sogenannten Rhino-Einheiten – fette SUVs – verfolgt oder gar frontal gerammt. Als Fahrer auf der Flucht tat man gut daran, den Rhinos aus dem Weg zu gehen.
Im echten Leben wird man zwar (hoffentlich) nicht von Rhino-Einheiten verfolgt, aber man ist ebenfalls gut beraten, dem Jeep Grand Cherokee SRT (Street Racing Technology) tunlichst aus dem Weg zu gehen. Dessen 6,4 Liter Hemi-V8 saugt nämlich soviel Luft ein, dass die Luft zum Atmen für die umstehenden Menschen und Autos ziemlich dünn wird. Die Frage, ob es so ein Monstrum wie den Jeep SRT wirklich braucht, ist völlig obsolet, denn das Auto existiert schliesslich schon. Also beschränken sich meine Aktivitäten mit dem Jeep SRT auf jene, die der stärkste Jeep aller Zeiten besonders gut beherrscht: Leute provozieren, Autos attackieren und Benzinvorräte minimieren.
Mustang Meeting: Fotografische Impressionen
Zum 50. Geburtstag des legendären Ford Mustangs fand am 30. August 2014 auf dem Flugplatz Birrfeld das 5. Mustang & Shelby Meeting statt. Neben Exponaten verschiedenster Baujahre war auch das 2015er Modell, allerdings ein Vorserienmodell, präsent. Normalerweise neige ich dazu, viele Worte über Autos zu verlieren, doch dieses Mal lasse ich lieber die Bilder für sich sprechen. Viel Spass!