Eines muss man Mercedes-AMG lassen: Sie haben Eier, den legendären V8, der in diesem Segment im Vorgänger nebst dem ganzen Charisma ganz nebenbei auch für einen USP sorgte, durch einen Vierzylinder-Plug-in-Hybrid-Antrieb zu ersetzen. Klar, die Verringerung der CO₂-Emission müssen als Vorwand herhalten, ohne politische Leitplanken wäre der V8 wahrscheinlich ohnehin erhalten geblieben, aber auch so wie es ist: Es wäre bestimmt auch unter heutigen Bedingungen möglich gewesen, das Triebwerk beizubehalten. Man hätte nur etwas mehr wollen müssen. Anyway, es ist, wie es ist. Hate, Spott und Häme gibt es im Netz über dieses Auto zuhauf, aber darauf möchte ich nicht eingehen, zumal die Mehrheit der angeblichen Besserwisser das Auto wahrscheinlich nie in Echt gesehen hat – geschweige denn gefahren ist. Hier und jetzt geht es um Fakten, Fahrdynamik und Emotionen. Potenzial ist grundsätzlich vorhanden, denn ein Hybridantrieb eröffnet – Mehrgewicht hin oder her – zusätzliche Möglichkeiten. Ist der neues C63 AMG also ein Warmduscher oder eine fahrdynamische Offenbarung?
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Mercedes EQE 43 AMG: Viel hilft viel
Sagt hallo zum kleinen Bruder des Mercedes EQS. Der Mercedes EQE orientiert sich sehr stark am Elektro-Flaggschiff und muss punkto Luxus und Ausstattung auch kaum Abstriche hinnehmen. Im Prinzip ist alles am Auto etwas kleiner, wobei kleiner relativ betrachtet werden muss, denn der Mercedes EQE ist immer noch ein sehr grosses Auto. Dass AMG ein zufriedenstellendes, sportliches Auto bauen kann, daran hat wohl niemand gezweifelt. Insofern ist der Mercedes EQE auch ein faszinierendes Auto, doch es gibt das eine oder andere Fragezeichen. Und dann ist noch die Sache mit dem Verbrauch…
Wintergaudi: Mercedes-AMG GLA 35
Bereit der Test des A35 AMG hat gezeigt, dass es die AMG-Einstiegsmodelle faustdick hinter den Ohren haben. Jetzt tritt also der kleine GLA AMG an. War der erste GLA noch sehr nahe an der A-Klasse, so bietet die Neuauflage nun eine höhere Praktikabilität. Wem die A-Klasse also zu kompakt ist und wer dennoch Freude an der Sportlichkeit hat, kann zum GLA 35 greifen. Eine Rechnung, die aufgeht? Mal sehen.
Cyberpanzer: Mercedes-AMG GLE 53 Coupé
Es gibt diese Sorte Autos, die einen einfach nicht kalt lassen. Das Mercedes GLE Coupé ist eines davon. Protzig, aggressiv und auch ein bisschen dekadent steht das Riesentrumm da, geduckt, jederzeit bereit zum Angriff. Dieses SUV Coupé ist nicht von allem ein bisschen, sondern von allem sehr viel. Wie viel AMG im Pseudo-Coupé steckt und was der grosse Stern sonst noch alles unter seiner geschwungenen Dachlinie versteckt, klärt dieser Test.
Mercedes-AMG GT C Roadster: Drama auf Rädern
Wer Drama mag, ist bei Mercedes-AMG an der richtigen Adresse. Die echten, bösen Modelle aus Affalterbach neigen dazu, einen leicht gestörten Touch zu haben, was sie von der Masse abhebt. Wer besonders viel Drama mag – und über ein entsprechend gefülltes Bankkonto verfügt – sollte zum Topmodell, dem AMG GT greifen. Als GT C Roadster bietet er ein mitreissendes Frischluft-Vergnügen und atemberaubende Performance. Dennoch ist der grobe AMG kein feinfühliges Präzisions-Instrument, sondern inoffiziell das einzige Muscle-Car, das Deutschland aktuell baut.
Mercedes-AMG A35: Ein kleiner Grosser
Schon seit längerer Zeit baut AMG nebst den groben Modellen auch «kleine» Einstiegsmodelle. Diese haben mich, je nach Modell, mal mehr, mal weniger begeistert. Der A35, soviel verrate ich jetzt schon, gehört eindeutig in die Kategorie «mehr»! Das will was heissen, denn das Segment der Kompaktsportler ist hart umkämpft. Der kleinste AMG überhaupt demonstriert eindrücklich die Affalterbacher Kompetenz, hinterlässt aber in einem wichtigen Punkt einen faden Beigeschmack.
Mercedes-AMG C43 Cabrio: Star in der Manege
Ist das noch ein Auto oder schon ein Ausstellungsstück? Im C43 Cabrio wird das Fahren trotz AMG-Technik fast zur Nebensache. Man kann sich am Design gar nicht sattsehen und doch stürmt das Cabrio so vehement davon, dass es einem fast die Kopfbedeckung wegbläst. Noch selten ist mir ein Auto untergekommen, dass so selbstsicher Stil und Sportlichkeit miteinander verbindet. Dieses Auto ist einfach sexy und macht sowohl auf der Passspitze, als auch in der Innenstadt eine gute Figur – ach was, eine brillante Figur.
Mercedes-AMG GT C Roadster: Nicht jugendfrei 🔞🚗💨😵
Als ich noch ein Kind war, fragte ich meine Mutter, was Erotik ist. Sie antwortete mir, das sei nur etwas für Erwachsene – Thema beendet. Hätte ich sie damals gefragt, was der Mercedes-AMG GT C Roadster für ein Auto sei, hätte sie mir bestimmt ebenfalls erklärt, der Anblick sei nur für Erwachsene bestimmt. Wenn ich das Auto so vor mir stehen habe, verstehe ich auch, warum Mama so reagieren würde: Beim Anblick vom AMG geht einem fast einer ab. Er schaut brutal heiss aus, er fährt sich irre heiss und wer nicht aufpasst, verbrennt sich gehörig – und die Rede ist übrigens nicht von einer roten Rübe. Volle Kraft erfordert hier volle Konzentration!
Mercedes A-Klasse: Geschärft, nicht geschminkt
Die Mercedes A-Klasse ist eine Kriegerin. Eine andere Bezeichnung fällt mir angesichts der Eroberungsrate von sage und schreibe 66% nicht ein. Das bedeutet, dass 66% der Käufer vorhin noch nie Mercedes gefahren sind, sprich, sie wurden von der A-Klasse zu Mercedes hingezogen. Seit drei Jahren wütet die Kriegerin nun in der Kompaktklasse; Zeit, ihr ein kleines Facelift zu verpassen. Wobei die Optik kaum angetastet wurde – wozu auch, wenn das Design so dermassen erfolgreich ist? Die ohnehin schon dynamische A-Klasse wurde weiter geschärft und ist ab dem 26. September für mindestens 30’600 Franken zu haben. Aber machen wir uns nichts vor: Eine hübsche A-Klasse kostet locker 50’000 Franken, ein A45 AMG mit allem drum und dran schlägt mal eben mit 90’000 Franken zu Buche. Einen Stern zu fahren war eben noch nie ein billiges Vergnügen, aber sei’s drum…
Mercedes AMG GT: Der neue Stern greift nach den Sternen
Der Verantwortliche des Exterieur Designs vom neuen Mercedes AMG GT ist ganz offensichtlich von seinem Werk überzeugt. «Sie werden den neuen AMG GT begehren, ihn berühren wollen», verspricht er vollmundig im Vorfeld der Präsentation. Tatsächlich berührt der neue, in Eigenregie von AMG entwickelte Sportwagen, die Sinne. Man will ihn anschauen, ihn fühlen, sich hineinsetzen; mehr als nur einmal. Er ist zweifelsohne sehr schön geraten und auf dem Papier auch sehr schnell. Doch in seinem Segment entscheidet man nicht so rational, wie es in niedrigeren Segmenten eher der Fall ist. Seine Konkurrenz ist hart, es gibt sowohl schnellere, wie auch praktischere Alternativen. Genügend Strahlkraft bringt der Mercedes AMG GT aber auf jeden Fall mit.