Wir alle erinnern uns an chinesische Automobile vor rund 20 Jahren zurück. Dreiste, wüste Designkopien europäischer Hersteller, die bei Crashtests wie eine Handorgel zusammengefaltet wurden. Doch die Chinesen waren nicht untätig, insbesondere das Aufkommen der Elektromobilität verhalf chinesischen Herstellern, welchen die Expertise beim Verbrennermotor fehlt, zu Rückenwind. Der Voyah Free steht stellvertretend für die Fähigkeiten und die Qualität. Voyah ist die selbst ernannte Premiummarke des chinesischen Herstellers Dongfeng Motor Corporation. In Europa weitgehend unbekannt, im Heimatmarkt China jedoch bereits seit 1969 aktiv. Noch stolpert man im Voyah zwar über das eine oder andere Software-Problem, aber das sind Details.
elektromobilität
Audi SQ8 e-tron: Stromumwandler
So richtig durchgestartet mit der Elektromobilität ist Audi mit dem e-tron SUV anno 2019. Mittlerweile ist viel passiert – nicht nur bei Audi – und daher hat man in Ingolstadt das SUV rundum überarbeitet und in diesem Zuge auch die Nomenklatur angepasst. Um hierarchisch zu unterstreichen, wo das Auto positioniert ist, heisst der Wagen nun Q8 e-tron. Im Test muss das Auto als Sportmodell SQ8 e-tron zeigen, wie es mit der neu dazugekommenen Konkurrenz zurechtkommt. Spoiler: Gut, sofern fleissig geladen wird.
DS 3 E-Tense: Kleiner Luxus für grosses Geld
Mercedes und BMW waren gar nie im Kleinwagen-Segment vertreten und die Zukunft des Audi A1 ist ungewiss. Die Franzosen sind mit dem DS 3 E-Tense als elektrischen Nobel-Crossover damit weitgehend alleine in ihrer Nische unterwegs, da der A1 als Verbrenner angeboten wird. Der DS 3 verspricht französischen Chic und ein komfortables Fahrgefühl. Tatsächlich gelingt es dem DS 3 in vielerlei Hinsicht, den Passagieren weiszumachen, ein Auto einer höheren Klasse zu fahren. Allerdings ist auch der Preis alles andere als adäquat für einen Kleinwagen.
Kia Niro EV: Eco ohne Verzicht
Ein Auto mit Verbrennungs-Motor, welches konsequent auf Ökologie getrimmt wird, bietet selten eine Form von Fahrfreude. Bei Elektroautos dagegen sieht es ganz anders aus. Der Kia Niro EV zeigt, dass ein tiefer Verbrauch auch mit einer ansehnlichen Motorleistung harmonieren kann. Das koreanische Kompakt-SUV ist ein kleiner Allrounder und gewissermassen auch ein gutes Beispiel für Elektromobilität im Allgemeinen. Der Stromer überzeugt so sehr, dass der Hybrid- und Plug-in-Hybrid Variante die Argumente ausgehen.
Nissan Ariya: Spät, aber gut
Mit dem Nissan Leaf haben die Japaner bereits anno 2010 Pionierarbeit geleistet. Der Kompaktwagen ging dann auch in die zweite Runde, anschliessend war es aber lange ruhig um neue Elektromodelle von Nissan. Jetzt ist der Ariya am Start, der im Gegensatz zum Leaf aber kein Trendsetter mehr ist, sondern sich gegen starke Konkurrenz behaupten muss. Wie sich zeigt, hat sich das Warten auf den Ariya gelohnt. Das SUV vermag auf vielen Ebenen zu überzeugen, allerdings hat mittlerweile auch Nissan selbstbewusste Preise.
Genesis G80 Electrified: Die Luxus-Alternative
Der Genesis G80 Electrified begeht eine Sünde, welche vor allem zu Anfangszeiten der Elektroautos begangen wurde und mittlerweile abgelegt wurde: Er steht auf eine Verbrenner-Plattform. Das hat einen – je nach Priorität – mehr oder weniger grossen Nachteil zur Folge. Abgesehen davon ist der G80 aber ein überraschend gutes Elektroauto und unabhängig vom Antrieb eine Luxuslimousine vom Feinsten. Darüber hinaus bedienen die Koreaner mit diesem Auto (noch) eine kleine Nische mit einem verhältnismässig fairen Preis.
Sponsored Post: Die Vorteile und Vorzüge von Elektroautos
Seit den letzten zwei Jahrzehnten sind elektrisch angetriebene Autos in unserer Gesellschaft immer häufiger anzutreffen. Die Nutzung von Elektrofahrzeugen ist das, worauf unsere Zukunft zusteuert. Elektroautos bieten positive Auswirkungen auf unser Leben, unsere Umwelt und unseren Geldbeutel. Mit weniger Innengeräuschen und Vibrationen des Antriebsstrangs kann man eine besonders ruhige und komfortable Fahrt geniessen. Es gibt natürlich noch weitere Vorteile: Beispielsweise wurde das Bremsen effizienter gestaltet – Elektrofahrzeuge können durch Rekuperation, wodurch der Akku wieder aufgeladen wird, verlangsamen. Dieser, auch als regeneratives Bremsen bezeichnete Vorgang, schont die Bremsbeläge enorm. Darüber hinaus bietet der elektrische Antriebsstrang auch eine schnellere Beschleunigung: Sobald der Fuss das Gaspedal berührt, nutzt das Auto die gesamte Batterieleistung, anstatt die Zylinder wie bei einem herkömmlichen Benziner langsam zu beschleunigen. Aus diesem Grund gibt es keine lauten Abgas- oder Motorgeräusche, wodurch der Lärm in der Kabine erheblich reduziert wird.
Töten Elektroautos den Fahrspass?
Das ist ein sehr subjektiver und persönlicher Text. Noch vor wenigen Jahren dachte ich, dass sich ein Zusammenspiel von puren Verbrennerautos und Elektroautos einpendeln wird. Mittlerweile ist mein Optimismus verschwunden. Die Politik pocht auf die Elektromobilität, die Hersteller müssen aufgrund drohender Bussen in Millionenhöhe folgen und der Verbraucher muss halt kaufen, was die EU für richtig befindet. Ist das noch ein freier Markt? Kaum. Aber mir geht es gar nicht um Elektroautos an und für sich oder wie schlau ein 700 Kilo schweres Akkupack nun wirklich ist. Mir geht es um die Fahrfreude, also jene Freude, die sich einstellt, wenn man einfach mal ziellos herumfährt und sich an dem erfreut, was einem das Auto bietet und spüren lässt. Fans und Enthusiasten wissen, was ich damit meine. Diese Freude sehe ich mit der Elektromobilität zunehmend bedroht. Wer mir bis dahin folgen kann, ist herzlich eingeladen, weiterzulesen und seine eigene Meinung kundzutun. Die anderen dürfen sich ihre Zeit an der Ladesäule gerne mit dem Lesen eines anderen Artikels weiter vertreiben.
Mercedes EQE 43 AMG: Viel hilft viel
Sagt hallo zum kleinen Bruder des Mercedes EQS. Der Mercedes EQE orientiert sich sehr stark am Elektro-Flaggschiff und muss punkto Luxus und Ausstattung auch kaum Abstriche hinnehmen. Im Prinzip ist alles am Auto etwas kleiner, wobei kleiner relativ betrachtet werden muss, denn der Mercedes EQE ist immer noch ein sehr grosses Auto. Dass AMG ein zufriedenstellendes, sportliches Auto bauen kann, daran hat wohl niemand gezweifelt. Insofern ist der Mercedes EQE auch ein faszinierendes Auto, doch es gibt das eine oder andere Fragezeichen. Und dann ist noch die Sache mit dem Verbrauch…
VW ID.4 GTX: Der sportliche im Bunde
Das Trio Audi Q4 e-tron, Skoda Enyaq und VW ID.4 ist technisch eng miteinander verwandt. Als GTX punktet der Wolfsburger mit erhöhter Sportlichkeit bei gleichbleibender Alltagstauglichkeit. Der ID.4 ist nicht nur eine Verbesserung zum ID.3, sondern lässt sich als cooler Allrounder auch kaum etwas ankreiden. Doch am Ende des Tages bleibt der Wagen ein grosses und schweres E-SUV, sodass der vielbeschworene Fahrspass mit Vorsicht zu geniessen ist.
Kyburz eRod: Die Essenz des Fahrens
Es gibt einige gute Sportwagen. Doch mit dieser Behauptung werfe ich sogleich viele Fragen auf. Was zeichnet einen guten Sportwagen aus? Kraft? Handling? Kompromisslosigkeit? Motorsound? Oder ist es am Ende sogar das Fahrgefühl? Fragen über Fragen. Die Antworten darauf suche ich mit dem Kyburz eRod, einem Schweizer Gefährt, welches in vielerlei Hinsicht den Superlativ darstellt!
Ford Mustang Mach-E: Der Legende auf der Spur
Es hat bei Ford etwas gedauert, aber jetzt sind auch die Amerikaner im Elektrozeitalter angekommen. Als Porsche diesen Schritt begangen hat, rumorte es ab der Bezeichnung «Turbo» ziemlich im Internet. Doch Ford schiesst den Vogel diesbezüglich komplett ab: Das neue Elektro-SUV trägt tatsächlich den Namen Mustang Mach-E, eine Anlehnung an den Mustang Mach 1. Der Ford Mustang, Symbol für rohe V8-Kraft, soll tatsächlich diesen Evolutionsschritt gehen? Es ist nicht das erste Mal, dass ein Ford mich zu Beginn des Tests skeptisch stimmt und bislang ist es am Ende immer gut ausgekommen. Schafft das auch der Mustang Mach-E oder hat Ford hier eine unsichtbare Grenze überschritten?
Hochkarätig: Polestar 1
Okay, wann habt ihr zuletzt etwas so atemberaubend Schönes gesehen, dass ihr den Blick einfach nicht mehr abwenden konntet? Genauso verhält es sich bei allen, mir inklusive, die den Polestar 1 zum ersten Mal live sehen. Bullig. Matt-weiss. Breit. Flach. Wunderschöne Formen. Riesiges Glasdach. Felgen wie ein Edelstein. Dieses Auto sieht nicht nur speziell aus, es ist es auch und ich werde auf alle Einzelheiten eingehen. Während der Polestar 2 Performance und Alltagstauglichkeit zu einem fairen Preis bietet, ist das hier ein Auto der Superlative. Er war der erste Wurf der neuen Performance-Marke von Volvo und stellt somit ein fahrendes Ausrufezeichen dar. Man zeigt, was man hat. Auf geht’s!
VW ID.3: Gute, neue Zeit?
Der vollelektrische VW ID.3 ist für Volkswagen der endgültige Aufbruch in die Elektro-Ära. Wohl kaum ein anderes Auto aus Wolfsburg wurde mit so viel Spannung erwartet, kaum ein anderes Auto so offensiv beworben. Wie anno dazumal der Käfer oder der erste Golf soll der ID.3 neue Technologie verfügbar machen und den Konzern für die Zukunft wappnen. Doch was bedeutet das für die Käufer und Fahrer? Der Start des neuen Hoffnungsträgers verlief alles andere als reibungslos. Verzögerungen und Software-Probleme warfen einen Schatten über den Launch des Modells. Zudem sind andere Reviews zuweilen recht durchzogen. Zeit, Klarheit zu schaffen, denn wer meinen Blog kennt, weiss, dass hier nichts schön geschrieben wird. Ist der ID.3 die Zukunft? Und, noch wichtiger, will man diese Zukunft?
Kia e-Soul: Elektroparty
Wenn der Kia e-Soul etwas nicht ist, dann ordinär. Seine ganze Daseinsberechtigung schlägt sich fast komplett im Design nieder. Dieses Kapitel meistert er bravoräus mit vielen Gimmicks, die den mitunter tristen Auto-Alltag aufheitern. Antriebstechnisch ist er innerhalb der Kia-Famile kein Unikat, da der e-Niro technisch identisch ist. Während der Niro allerdings designmässig in der Masse untergeht, kann der e-Soul alle Trümpfe ausspielen! Im Gegensatz zu anderen Modellen gibt es den Soul ausserdem ausschliesslich als rein elektrisches Modell – zumindest in Europa, denn in anderen Ländern wird noch ein Benziner angeboten, was das recht klassische Layout mit Motorraum und Getriebetunnel erklärt. Aber sei’s drum. Zeit für die Elektroparty!
Peugeot e-208: Adretter Stromer
Die Zeiten, in denen Elektroautos schweineteuer und nur für sogenannte First Movers zugänglich waren, sind mittlerweile passé. Der adrette Peugeot 208 ist der Beweis dafür, denn er ist nicht nur – wie getestet – als reiner Stromer, sondern auch als Benziner und sogar als Diesel erhältlich. Weil kompakte Autos meines Erachtens besonders prädestiniert sind für den Elektroantrieb, nehme ich den kleinen Franzosen als Stromer genauer unter die Lupe. Wie steht es um den Preis im Vergleich zu den Verbrennern? Und wie steht es um die Alltagstauglichkeit?
Renault Zoe: Die Zeit ist reif
2013 war die Welt für die meisten Autohersteller noch in Ordnung, der Verbrennungsmotor dominierte die gesamte Branche und Elektroautos waren ein Ausnahmezustand. Auch die Fahrer und Kunden mussten entweder das passende Fahrprofil aufweisen, ganz grosse Technik-Interessenten oder schlicht Freaks gewesen sein. Bei einer praktischen Reichweite von rund 150 Kilometern und einer geringen Leistung von 65 kW war der erste Zoe zwar fortschrittlich und ein mutiger Schritt von Renault, aber so richtig alltagstauglich war der Stromer mit dem sympathischen Namen nicht. Doch die Zeiten und das Auto haben sich geändert und der im Grunde «nur» überarbeitete Zoe passt besser denn je in die heutige Zeit!
Alte Tugenden: Mercedes EQC
Die E-Mobilität kommt bei Mercedes nicht aus heiterem Himmel, schon länger experimentierte man in Stuttgart mit Strom. Der Smart Fortwo Electric Drive war noch ganz akzeptabel, die B-Klasse Electric Drive war hingegen in meinen Augen ein Fiasko und des Sterns nicht würdig. So ein Urteil könnte sich der EQC heutzutage nicht mehr erlauben, falls Mercedes den Anschluss nicht verlieren will. Und siehe da: Die Hausaufgaben wurden gemacht, der EQC ist ein hervorragendes Elektro-SUV geworden. Wer aber auf revolutionäre Ansätze hofft, wird enttäuscht werden.
Magischer Touch: Audi e-tron
Mit dem vollelektrischen e-tron will Audi zurück an die Spitze, den viel zitierten «Vorsprung durch Technik» wieder zelebrieren. In diesem Zusammenhang finde ich vor allem eine Zahl bemerkenswert: 2699. Das ist nicht etwa die Reichweite des Elektro-SUVs, sondern das Leergewicht. Bei allem Respekt, aber so fortschrittlich ist es nicht, einen derart schweren Koloss auf die Räder zu stellen. Aber es musste wohl hinsichtlich der Absatzzahlen ein SUV werden und wenn ich über das viel zu hohe Gewicht hinwegschaue, muss ich eingestehen, dass der e-tron ein richtig gutes Auto geworden ist – aus einem überraschend trivialen Grund.
Kuckucksauto: Opel Ampera-e
Wollte Opel den Ampera-e etwa nicht? Natürlich schon, schliesslich wurde der kompakte Stromer mit einer NEFZ-Reichweite von 520 Kilometern letztes Jahr als Reichweiten-Champion angepriesen – was er in seinem Segment immer noch ist. Will Opel den Ampera-e jetzt als PSA-Mitglied nicht mehr? Natürlich schon, schliesslich ist er immer noch der einzige reine Stromer im Portfolio und hilft so, den Flottenverbrauch zu senken. Trotzdem ist der Ampera in meinen Augen kein richtiger Opel, sondern ein amerikanischer Chevrolet Bolt, der das Opel-Logo trägt. Zwar wird er zu Recht hierzulande vermarktet und er hat durchaus seine Reize, aber der Feinschliff seitens Opel fehlt gleich an verschiedenen Stellen.