Fahrenthusiasten mit durchschnittlichem Budget warten immer noch auf einen elektrischen Hot Hatch. Der Abarth 500 geht zwar in die richtige Richtung, Platzangebot, Reichweite und auch das Preis-Leistungs-Verhältnis sprechen jedoch dagegen. Ausgerechnet die Chinesen, welche die ehemals britische Marke MG nun besitzen, bringen mit dem MG4 Xpower einen auf dem Papier heissen Kandidaten ins Rennen. Mit 320 kW Leistung und 600 Nm Drehmoment sprengt er mal eben sämtliche Leistungsmesslatten – zu einem Preis, der sogar besagten Abarth unterbietet. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Nun, um es vorwegzunehmen: Ist es (leider) auch. Trotzdem setzt der MG4 Xpower das eine oder andere Ausrufezeichen, ohne dass der Fahrspass zu kurz kommt.
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Opel Astra Electric: Stromsparmodus
Der Opel Astra Electric zeigt, wie eine sinnvolle und effiziente Elektromobilität aussehen kann. Der Kompaktwagen verzichtet auf einen riesigen Akku und astronomische Fahrleistungen, fährt trotzdem ganz vernünftig und punktet mit niedrigem Stromverbrauch. Doch da auch Opel nur mit Wasser kocht, hat die vergleichsweise kleine Batterie eine knappe Reise-Reichweite, jedoch mehr als ausreichend für alltäglichen Gebrauch. Trotz vernunftbetonten technischen Daten zeigt Opel, dass auch ein grundsolides Auto gut aussehen darf und soll.
Peugeot E-308: Der Versuch mit weniger
Die sich durchsetzende Elektromobilität hat früher undenkbares möglich gemacht. Ich spiele auf Leistungsdaten an. Nicht einmal in den feuchtesten Träumen hätte man sich beispielsweise ein koreanisches Modell mit über 400 kW Leistung vorgestellt – heute ist das Realität. Peugeot macht bei diesem Leistungsrüsten jedoch nicht mit und bieten den E-308 als Volksstromer mit 115 kW an. Dies hat überdies den Vorteil, dass so ein Elektroauto sparsam und damit dem Umweltgedanken viel näher kommt als ein übermotorisiertes Monster. Der Ansatz von Peugeot ist also löblich, nur funktioniert das in der Praxis aus zwei triftigen Gründen nicht ganz.
Audi S3: Die nicht so goldene Mitte
Grundsätzlich ist es zu begrüssen, dass Audi den S3 Sportback weiterhin pflegt und einen Hot Hatch anbietet. Immer mehr Hersteller verabschieden sich nämlich aus dem Segment der Kompaktsportler – und bieten nicht einmal einen elektrischen Ersatz an. Man könnte also meinen, dass der Audi S3 in Anbetracht der schwindenden Konkurrenz leichtes Spiel hätte. Doch dem ist nicht so. Einerseits fehlt es dem Ingolstädter an Ausdruckskraft. Andererseits kommt der grösste Teil der noch bestehenden Konkurrenz ausgerechnet aus demselben Konzern. Die drängendste Frage, die sich mir daher stellt, lautet: Welche Zielgruppe spricht Audi damit an?
DS 4: Die Schöne und die Noble
Mit dem DS 4 haben die Franzosen ein schickes Nischenmodell im Angebot. Derart viel Style, Chic und Qualität gibt es im Segment der Kompaktwagen ansonsten nirgends. Ausserdem distanziert sich DS 4 vom gängigen Fahrwerk-Setup mit ausgewogener Sportlichkeit, sondern verbaut im DS 4 ein aufwendiges Adaptivfahrwerk, welches vor allem auf Komfort setzt. Mit diesem Konzept hebt sich DS von der breiten Masse ab. Aber überzeugt das Konzept des kompakten Luxus-Cruisers auch in der Praxis?
Opel Astra: Mauerblümchen wider Willen
Markentreue oder Abneigung sind sehr starke Werte und Autohersteller investieren viel Geld und Effort, damit man eine Marke positiv wahrnimmt. Leider ist Opel nach wie vor nicht dermassen präsent, wie andere Marken es sind. Dass es weder am Produkt, noch am Design liegt, beweist der neue Astra. Er ist kein Leuchtturm-Projekt, er ist weder die automobile Perfektion noch DIE Wahl in seiner Klasse. Aber er bietet insgesamt ein Gesamtpaket, welches in Summe überdurchschnittlich attraktiv ist. Jetzt muss das nur noch das Gros der potenziellen Käufer begreifen, was den Opel Astra ausmacht.
Volksstromer: Renault Megane E-Tech
Renault ist einer der Pioniere der Elektromobilität. Jetzt geht das Unternehmen den nächsten Schritt und bietet mit dem Megane E-Tech ein Elektroauto an, welches preislich keine Hürde darstellt. Der neue Stromer präsentiert sich smart und mit einen tollen Infotainmentsystem. Allerdings gilt es beim Megane E-Tech einige Schwächen hinzunehmen, die man bei Renault und seiner Erfahrung nicht erwarten würde.
Mazda 3 Skyactiv-X manuell: So einfach wie möglich
Seit der Einführung des Mazda 3 wurde der Skyactiv-X genannte Antrieb leicht überarbeitet. Nach wie vor ist der Benziner mit Kompressions-, also Selbstzündung einzigartig. Die komplizierte Technik dringt aber nur am Rande bis zum Fahrer durch. In fast allen Belangen macht es der Mazda 3 seinem Fahrer ganz einfach. Mazda schafft es, mit diesem Auto ganz schnell eine sehr gute Bindung herzustellen. Nichtsdestotrotz muss man gewisse Abstriche in Kauf nehmen.
Hyundai i30 N DCT: Sein Ruf eilt ihm voraus
Mit dem i30 N hat sich Hyundai volle Kraft voraus und mit vollem Erfolg in die Liga der Kompaktsportler gestürzt. Mittlerweile ist die N-Familie mit dem Kona N sowie dem i20 N gewachsen, da darf der i30 N natürlich nicht zu sehr altern, weshalb er im Zuge des Facelifts überarbeitet wurde. Es gibt ein paar Zückerchen, viele positive Überraschungen und trotz OPF einen mörderischer Sound! Einen Schwachpunkt wird der Wagen aber zu Lebzeiten nicht mehr los.
Mercedes A 250e: Genügsamer Hybrid
Die Mercedes A-Klasse hebt sich im Kompakt-Segment durch technische Finessen und der Sportlichkeit von der Konkurrenz ab. Als A 250e Plug-in-Hybrid ändert sich das Wesen des Autos. Fahrdynamisch ist der Hybrid weniger rassig, dafür ist die teilelektrische A-Klasse nicht nur sehr ausdauernd im E-Modus, sondern auch überraschend sparsam, wenn der Akku leer ist!
VW ID.3: Gute, neue Zeit?
Der vollelektrische VW ID.3 ist für Volkswagen der endgültige Aufbruch in die Elektro-Ära. Wohl kaum ein anderes Auto aus Wolfsburg wurde mit so viel Spannung erwartet, kaum ein anderes Auto so offensiv beworben. Wie anno dazumal der Käfer oder der erste Golf soll der ID.3 neue Technologie verfügbar machen und den Konzern für die Zukunft wappnen. Doch was bedeutet das für die Käufer und Fahrer? Der Start des neuen Hoffnungsträgers verlief alles andere als reibungslos. Verzögerungen und Software-Probleme warfen einen Schatten über den Launch des Modells. Zudem sind andere Reviews zuweilen recht durchzogen. Zeit, Klarheit zu schaffen, denn wer meinen Blog kennt, weiss, dass hier nichts schön geschrieben wird. Ist der ID.3 die Zukunft? Und, noch wichtiger, will man diese Zukunft?
VW Golf 8: Übers Ziel hinaus geschossen
Beim VW Golf stellt sich bei jeder neuen Generation die Frage: Wie entwickelt man die Ikone weiter? Beim Kompaktwagen, der seit jeher ein Allrounder ist und eine breite Zielgruppe anspricht, ist es noch schwieriger. Während es sich beim Design und fahrdynamisch um eine leichte Weiterentwicklung handelt, hat man sich in Wolfsburg puncto Cockpit komplett der Digitalisierung verschrieben. Ob das funktioniert und ob der Golf immer noch ein Allrounder ohne wesentliche Schwächen ist, das klärt dieser Test.
Audi A3 Sportback: Persönliche Werte
Natürlich spielen persönliche Bedürfnisse sowie die Bereitschaft, Geld auszugeben, bei jedem Auto eine entscheidende Rolle. Doch beim Audi A3 muss man sich diese Fragen ganz besonders stellen. Als Mitstreiter im hart umkämpften Kompakt-Segment gehen dem sich nobel gebenden A3 dummerweise schnell die Argumente aus. Womit kann sich die teure Alternative von Audi durchsetzen?
Renault Megane R.S. Trophy-R: Der König der Fröntler
Die Franzosen haben zurückgeschlagen: Mit dem auf 500 Exemplare limitierten Renault Megane R.S. Trophy-R holen sie den Rundenrekord für Fronttriebler auf der Nordschleife zurück. Diese enorme Leistung schlägt sich auch auf der Strasse nieder: Der Trophy-R bringt die Fahrdynamik für einen Fronttriebler auf ein kaum greifbares Niveau. Zwar hat der Renner seinen Preis, doch wer das Maximum aus dem Auto rausholen will, findet kaum etwas vergleichbares.
Es lebe der Verbrenner: Mazda 3 Skyactiv-X
Mazda ist bekannt dafür, eigene Wege zu gehen. Jüngst ist den Japanern mit dem sogenannten Skyactiv-X Benzinmotor ein Durchbruch gelungen. Dank der angewandten Kompressionszündung, welche durch die für einen Benzinmotor sehr hohe Verdichtung von 16,3:1 ermöglicht wird, verbraucht der neue Benziner in der Theorie etwa so viel wie ein vergleichbarer Diesel. Wie fühlt sich der komplett neue Motor an? Und kann der schnittige Mazda 3 seine sportliche Optik mit einem sportlichen Handling unterstreichen?
Skoda Scala: Der Spartipp
Mit dem Scala stürzen sich die Tschechen ins sehr stark besetzte Kompakt-Segment. Doch Skoda wäre nicht Skoda, wenn der gefällige Neuzugang sich nicht von der Konkurrenz abzuheben wüsste. Der Scala bietet genau das, was sehr viele Normal-Fahrer sich wünschen: Praktikabilität, fairer Preis, cleveres Package, Verzicht auf Schnickschnack. Wer genau hinschaut, erkennt die dezenten Spuren des Sparprogramms und des Respektabstands zu den Konzernbrüdern. Doch wer nicht als kritischer Tester unterwegs ist, dürfte das gar nicht bemerken.
Back to the Roots: Toyota Corolla
Es gibt Legenden in der Autowelt, die durch Höchstleistungen im Motorsport berühmt wurden. Andere, weil berühmte Personen die Autos fuhren. Und dann gibt es den Toyota Corolla, der das weltweit meistverkaufte Auto ist. Über 46 Million Autos hat Toyota seit 1966 gebaut! In Europa lief der Bestseller die letzten beiden Generationen unter dem Namen Auris und nein, niemand muss verstehen, warum a) ein so bedeutender Name geändert wird und warum man b) erst nach 12 Jahren merkt, dass der ursprüngliche Name doch besser zu vermarkten ist. Was im Endeffekt jedoch zählt, ist, dass der neue Corolla um Welten besser ist als noch sein Vorgänger Auris!
Der Streber in der Mercedes A-Klasse
Denkt man an einen Streber, kommt einem automatisch eine Person in den Sinn, welche nicht den gängigen Schönheitsidealen entspricht. Eine Hornbrille, eine Spange und eventuell noch ein paar Pickel im Gesicht. Auch wenn die Fassade vielleicht nicht ansprechend aussieht, dahinter steckt einiges an Können. Dieses Klischee erfüllte vor allem die erste Generation der A-Klasse, auch bekannt als «der Elch». Mit seinem abgeflachten Heck und biederen Aussehen war der Elch äusserlich ein Desaster. Trotz des schlechten Aussehens erkannten aber reihenweise Rentner und Pragmatiker sein Potenzial. Dass das Streber-Dasein nicht automatisch «uncool und unsexy» bedeuten muss, beweist heute die neue Mercedes A-Klasse. Sie gehört eindeutig zu den hippen Strebern, zu jenen, die alle Blicke auf sich ziehen, wenn sie in Erscheinung treten.
Mittelweg: Kia Ceed
Wollt ihr wissen, was das wirklich bahnbrechende am komplett neuen Kia Ceed ist? Es ist sein Name. Nannte er sich früher Cee’d, so fällt das Apostroph mit der Einführung der neuen Generation weg. Das ist gar nicht so bahnbrechend? Zugegeben, das stimmt. Aber es erregt dennoch mehr Aufmerksamkeit als das Auto an sich. Der Ceed überzeugt durch Ausgewogenheit und guten Eigenschaften, die ihn nirgendwo anecken lassen. Abgerundet wird das Paket durch einen fairen Preis, doch Besonderheiten oder Wow-Effekte darf man nicht erwarten.
Seat Leon Cupra R: Manieren sind für Weicheier
Nichts ist so gross wie die Diskrepanz zwischen Papier und Strasse. Zur Krönung der Leon-Baureihe stellen die Spanier eine auf 799 Einheiten limitierte R-Version ihres Heisssporns auf die Räder. Der ist nichts Geringeres als das stärkste Seat Serienmodell aller Zeiten – doch der Output auf dem Papier liest sich dürftig. Wahnwitzige 7 kW leistet der böse R mehr als seine braven Brüder. Wer ein so fein kalibriertes Popometer hat, dass er dieses Leistungsplus spürt, soll sich bitte bei mir als Co-Tester melden. Die Leistung ist also zweitrangig. Trotzdem fährt der Cupra R zielgenau dorthin, wo sich profane Cupras nur selten verirren: Nämlich mitten ins Herz eines echten Petrolheads.