Akustikverglasung, Abstandstempomat, Massagefunktion, Luftfahrwerk – alles super angenehme Eigenschaften eines Autos auf der Langstrecke. Nice to have, aber muss nicht sein. Stattdessen: Toyota GR Supra. Sportfahrwerk, schlechte Dämmung, manuelles Getriebe, nur ein normaler Tempomat. Einverstanden, hunderte Autobahnkilometer sind komfortabler zu absolvieren als im Supra, dafür ist das Auto permanent präsent, vibriert vor Vorfreude auf alles, was noch kommen wird, genauso wie man selbst als Fahrer – und auch als Beifahrer. Ausserdem habe ich schon mehrmals am eigenen Leib festgestellt, dass je dünner die Assistenz ausfällt, desto wacher und aufmerksamer bleibt man beim Fahren – und genau darum geht es im Supra, mehr als alles andere.
roadtrip
Audi TT RS: Wellness für die Ohren
Sommerzeit, Ferienzeit. Dass für die Fahrt in den Süden gleich ein Audi TT RS zur Verfügung steht, macht die Sache natürlich perfekt. Das Ziel: Korsika, die Insel mit Strassen, die jedem Autofan direkt ins Herz führen. Letztes Mal wurden mit dem Nissan Juke Nismo RS die korsischen Kurven gekratzt, doch dieses Mal scheint das Gerät deutlich adäquater dafür. Das zeigt sich bereits bei der Hinreise. Ein Verkehrschaos vor Genova, wie es italienischer nicht sein könnte, sorgt jedoch dafür, dass ich am Hafen über eine Stunde zu spät für die Fähre einchecke. Jetzt aber schnell, heisst es am Schalter. Das lasse ich mir nicht zwei mal sagen und heize durch den Hafen. Der Fünfzylinder röhrt, der Sound hallt von den Containern wieder. Vor der Fähre werde ich erneut von einem Typ gerügt, ich sei spät dran. Dann scheint ihm bewusst zu werden, in was für einem Gefährt ich mich befinde. Okay, als Entschädigung müsse ich auf der Fähre halt eine Soundprobe abgeben. Nach vollendeter Einschiffung lasse ich den Fünfzylinder erneut aufröhren – die Schiffscrew nickt anerkennend! Meine Anerkennung kriegt der Fünfzylinder-Sportler ebenfalls, obwohl der TT RS die Audi-typische Perfektion nicht in allen Belangen auf die Reihe kriegt.
Abgefahren: Mit dem Nissan Juke Nismo RS auf Korsika
Manchmal im Leben läuft nicht alles so, wie man es sich vorgestellt oder geplant hat. Eigentlich sollte an dieser Stelle der geliftete GT-R präsentiert werden, den ich und mein Cousin als unser Verkehrsmittel für den Korsika-Trip auserkoren haben. Weil auf Korsika allerdings kein Nissan High Performance Center beheimatet ist, ist den Nissan Verantwortlichen ob meiner Idee erst mal der Kinnladen Richtung Boden gerutscht. Als Alternative wird mir stattdessen der Juke Nismo RS angeboten, der in seiner jetzigen Generation langsam, aber sicher das Ende seines Lebenszyklus erreicht. Klingt wie ein schlechter Witz, doch im Nachhinein hat sich rausgestellt, dass der Tausch von Leistung gegen ein paar Zentimeter mehr Bodenfreiheit und dafür weniger Zentimeter in Länge und Breite uns mehr als nur einmal Schweissausbrüche erspart hat!