Hypermiling ist eine extreme Form des wirtschaftlichen Fahrens, die allerdings für den Normalfahrer nicht so praktisch ist, da der Aufwand, um enorm wenig Treibstoff zu verbrauchen, sehr hoch ist. Trotzdem ist es beeindruckend, zu sehen, mit welchen Tricks Hypermiler Felix Egolf jeweils die NEFZ-Verbrauchswerte um 20-30 % unterbieten kann. Ich und Felix sind je eine 155 km lange Route gefahren, wobei ich mich am Eco-Driving und Felix sich am Hypermiling orientiert hat. Was dabei herausgekommen ist, erstaunt durchaus. Testauto: Das Citroën DS3 Racing Cabrio, ein Auto, das eigentlich überhaupt nicht dazu animiert, sparsam zu fahren. Normverbrauch: 6,4 l/100 km.
Hinweis: Alle ermittelten Werte basieren auf den Angaben des Bordcomputers.
öko
Honda Civic: Ich muss nur noch kurz die Welt retten
Der Honda Civic soll die Welt retten? Bei allem Respekt, die 9. Generation des japanischen Vertreters der Kompaktklasse ist wirklich gut gelungen, aber die Klimaprobleme dieser Welt wird auch er nicht lösen können. Das sogenannte Earth Dreams Technology Label, mit welchem sich der Civic schmückt, vermittelt aber durchwegs den Eindruck, die dazugehörigen Modellen seien das Beste für die Umwelt. Honda nimmt den Mund keineswegs zu voll, der Civic soll in der Basisausstattung nur 3.6 Liter Diesel auf 100 km (höhere Versionen: 3.7 L/100 km) verbrauchen. Ist dies möglich? Und was kann der Japaner sonst noch, ausser knausern?
Honda CR-Z Hybrid: Sporthybrid mit Charme
Der Honda CR-Z Hybrid wurde bereits einmal getestet, jetzt darf sich das Facelift-Modell erneut von mir fahren lassen. Im Januar 2013 kam das geliftete Modell auf den Markt, dessen Optik (sehr) leicht überarbeitet wurde, zusätzlich hat der Antrieb eine kleine Leistungssteigerung ohne Mehrverbrauch spendiert bekommen. Das Konzept ist immer noch dasselbe, nämlich einen kleinen und umweltfreundlichen Sportler anzubieten. Dank einem neuen, blauen Knopf am Lenkrad, steckt nun tatsächlich ein bisschen mehr (Möchtegern-)Sportler im CR-Z Hybrid.
Der schizophrene: Volvo V60 Plug-in Hybrid
Bereits letztes Jahr wurde der Volvo V60 Plug-in Hybrid, damals noch ein Vorserienmodell, kurz vorgestellt. Mit dem Plug-in Hybrid wollen die Schweden einen ganz grossen Coup landen, denn das Auto passt perfekt in das derzeitige Dilemma. Reine Elektroautos haben eine beschränkte Reichweite, fossile Treibstoffe werden immer teurer. Hier kann der V60 Plug-in seine Vorteile ausspielen, da er beide Antriebsformen kombiniert. Da Volvo seine Autos ohnehin nicht für Kleingeld verkauft, sollte auch der hohe Preis vom Plug-in Hybrid verschmerzbar sein. Das technologische Flaggschiff der Schweden glänzt mit einem NEFZ-Verbrauch von unter zwei Liter pro 100 Kilometer, bietet aber ein maximales Systemdrehmoment von gewaltigen 640 Nm. Ich finde, das grenzt schon fast an Schizophrenie.
Toyota Auris Hybrid: Bewährte Kost
Mit dem Auris Hybrid der zweiten Generation möchte Toyota die Kompaktklasse aufmischen. Im Vergleich zum alten Auris wurden zwar technisch nur etwas Feinschliff und Optimierungen vorgenommen, doch das Design wurde deutlich verändert und bietet jetzt einen höheren Wiedererkennungswert. Als Tüpfchen auf dem i bietet Toyota den Auris Hybrid jetzt mit dem Namen Touring Sports auch als Kombi an. Ansonsten ist der Auris Hybrid im Grossen und Ganzen bewährte Kost.
Kia Optima Hybrid: Hier kommt der Leisetreter
Als viertürige Stufenhecklimousine mit stolzem Grundpreis, dafür ausschliesslich mit Komplettausstattung, wird es der Kia Optima Hybrid in der Schweiz schwer haben. Schade, denn der Optima Hybrid ist ein sensationeller Gleiter, der seinen Fahrer zu einer ökologischen und wirtschaftlichen Fahrweise erzieht. Zudem hat der Kia als erstes Serienfahrzeug leichte Lithium-Polymer Akkus an Bord. Ist der erste südkoreanische Teilzeitstromer also Top oder Flop?
Renault Clio: Ergebnis der Schönheitschirurgie
Das ist der neue Renault Clio? Kaum zu fassen, denn die drei Vorgänger der nunmehr vierten Generation waren an Unscheinbarkeit kaum zu überbieten. Doch jetzt haben die Designer den Clio einer Schönheitsoperation unterzogen, dessen Ergebnis sich durchaus sehen lassen kann. Passend zum modernen Auftritt spendiert Renault dem kleinen Racker zwei besonders sparsame Motoren. Wer es lieber rasant mag, kann sich vom Clio R.S bezirzen lassen. Die Bemühungen von Renault tragen offensichtlich Früchte, denn der Clio trägt die Auszeichnung Das Goldene Lenkrad.
PSA Hybrid Air: Hybrid mal anders
Die EU kennt keine Gnade. Ab 2015 soll der durchschnittliche CO2-Ausstoss nur noch 130 Gramm pro Kilometer betragen und ab 2020 wird die Grenze sogar auf 95 Gramm reduziert. 2012 waren es im Schnitt 153 Gramm pro Kilometer, was die neu immatrikulierten Autos hierzulande in die Luft pusteten (Quelle: BFE). Wer als Autohersteller die zukünftigen Limits nicht einhält, muss saftige Bussen bezahlen. Kein Wunder also, dass die Köpfe der Ingenieure zu rauchen beginnen, denn es müssen Sparkonzepte entwickelt werden, um die strengen Grenzwerte einhalten zu können. Das Ganze muss aber auch noch rentabel sein, weshalb reine Elektroautos (noch) nicht die Lösung der Problematik sind. Der französische Automobilkonzern PSA mit den Marken Peugeot/Citroën hat nun gemeinsam mit dem Deutschen Zulieferer Bosch einen Antrieb namens Hybrid Air entwickelt, in welchem ein Dreizylinder Benziner von Druckluft anstelle eines E-Motors unterstützt wird. Klingt seltsam, aber es funktioniert. 2016 sei das Konzept serienreif.
Porsche Panamera: Der kann den Spagat
Der Porsche Panamera geht in die zweite Runde. Die erste Generation wurde über 100’000 mal verkauft, die Nachfolgergeneration soll diesen Erfolgskurs jetzt beibehalten. Auf den ersten Blick sieht es bloss nach einem Facelift aus, doch es hat sich mehr getan, als es scheint. Die bestehenden Modelle wurden optisch und technisch überarbeitet, doch es sind auch neue Modelle hinzugekommen, namentlich die Executive Varianten mit verlängertem Radstand und der E Plug-in Hybrid, der erste Plug-in Hybrid überhaupt im Luxus Segment. Wie fährt sich der neue Luxussportler, der Komfort, Effizienz und Sportlichkeit vereinen soll?
Elektrischer Cityflitzer: Smart fortwo ED
Der Smart fortwo, das Stadtauto schlechthin, fährt nun endlich auch in Grossserie elektrisch durch die City. Bei einem Kleinstwagen, wie dem Smart fortwo electric drive, ergibt eine Elektrifizierung auch am meisten Sinn, mehr als beim Kompaktwagen Nissan Leaf und noch viel mehr als bei einer Reiselimousine wie dem Renault Fluence Z.E. Trotzdem wird beim Test deutlich, dass die Realität mit einem Elektroauto nicht ganz so unkompliziert ist, wie es in den Werbeprospekten dargestellt wird.
Die Zero Emission Lüge
Je tiefer der angegebene CO2-Ausstoss, desto umweltverträglicher ist das Fahrzeug, so die gängige Meinung. Aber das ist nur die halbe Wahrheit, denn die lokalen, vom Fahrzeug ausgestossenen Emissionen (Tank-to-Wheel) berücksichtigen nicht die CO2-Emissionen der Kraftstofferzeugung. Erst mit der Berücksichtigung aller belastenden Emissionen (Well-to-Wheel) kann ein reales Bild von der Ökobilanz eines Autos gemacht werden. Schaut man sich die Well-to-Wheel Bilanzen an, stehen angeblich sehr ökologische Autos plötzlich nicht mehr ganz so grün da.
Citroën DS5 Hybrid: Hier ist alles anders
Es gibt solche Erscheinungen, bei denen man einfach zwanghaft ein zweites Mal hinschauen muss. Der Citroën DS5 gehört zweifelsohne zu den besagten Erscheinungen, denn sein Design ist sehr aussergewöhnlich und hebt sich schön vom automobilen Einheitsbrei ab. Auch in technischer Hinsicht ist der DS5 keineswegs langweilig, denn er ist der erste Diesel-Hybrid. Ist diese Kombination konkurrenzfähig? Verführerisch wirkt er auf jeden Fall.
Tazzari Zero: Das elektrische Gokart
Bereits der Name Tazzari Zero lässt vermuten, dass es sich bei diesem Vehikel um ein Elektroauto handelt. Konkret steckt hinter dem Namen ein kleiner Stromer der italienischen Firma Tazzari, welche bisher hauptsächlich Alu-Rahmen für Karosserien hergestellt hat. Die Erfahrung mit diesem Leichtmetall wollten die Italiener nun aber nutzen, um einen knapp 550 Kilo schweren Elektroflitzer herzustellen. Der Wagen macht Spass ohne Ende, doch er wirkt noch nicht ganz ausgereift.
SLS AMG Electric Drive: Half Million Dollar Baby
Es wird der teuerste und umweltfreundlichste Mercedes in der Modellpalette: Der SLS AMG Electric Drive, schnellstes Serien-Elektroauto. Wobei umweltfreundlich mit Vorsicht zu geniessen ist, denn die paar Einheiten, welche in Verkehr gesetzt werden, verbessern unser Weltklima nicht. Der Preis von ungefähr einer halben Million Franken (genau: 416.500 €) sorgt schon dafür, dass nicht allzu viele von diesem lautlosen Flitzer in Verkehr gesetzt werden. Aber der Wagen zeigt, was technisch machbar ist. Und er ist die Antwort auf Audis R8 e-tron, dass es noch brachialer geht.
Toyota Yaris Hybrid: Einer für alle
Der kleine Toyota Yaris Hybrid soll die tendenziell eher teurere Hybridtechnik nun definitiv allen zugänglich machen. Ausserdem schöpft man in der Stadt mit Hybridautos die grössten Verbrauchsvorteile aus und mit seinen kompakten Dimensionen ist der Yaris Hybrid bestens für die autounfreundliche City gerüstet. Als letzten Schliff haben die Japaner auch das Design gegenüber dem herkömmlichen Yaris etwas aufgemotzt. Ob das reicht, um im preissensiblen Kleinwagensegment zu punkten?
Kamoo Smile: Schweizer Elektroroadster
Kann Autofahren mit 50 km/h durch ein Dorf Spass machen? Nein? Bis vor kurzem war ich ebenfalls dieser Ansicht, doch ein besonders radikaler Elektrosportwagen, der es in Sachen Fahrvergnügen ohne weiteres mit dem Tesla Roadster aufnehmen kann, hat mich eines besseren belehrt. Und das Überraschende ist, dass er in der Schweiz entwickelt und konstruiert wurde. Vorhang auf für den Kamoo Smile Roadster!
Renault Fluence Z.E.: Eine solide Elektrolimousine
Das Kürzel Z.E. prangt klein am Heck von dieser Renault Limousine. Dem Laien wird das nichts sagen. Ihm wird genauso wenig auffallen, dass keine Auspuffendrohre sichtbar sind. Z.E., das steht bei Renault für Zero Emissions, was bedeutet, dass Autos mit diesem Kennzeichen einen Elektromotor unter der Haube haben. Aber kann eine Limousine mit reinem Elektroantrieb und einem vergleichsweise günstigen Preis ab 30’600 CHF zuzüglich Akkumiete überzeugen und ihren Zweck erfüllen?
Chevrolet Volt: Stromer für alle Fälle
Der Chevrolet Volt und das Zwillingsmodell Opel Ampera vereinen die Elektromobilität und eine hohe Reichweite in einem. Man nennt ihre Technik Range Extender, auf Deutsch Reichweitenverlängerer. Kurze Strecken sollen so rein elektrisch bewältigt werden und für längere Strecken steht ein Benzinmotor zur Verfügung. Diese Kombination soll den Einstieg zur Elektromobilität erleichtern, denn sie nimmt den Leuten die Angst, stromlos stehen zu bleiben. Für diesen technologischen Meilenstein wurden beide Autos als “Car Of The Year 2012” gekürt.
Volvo V60 Plug-in Hybrid: Switch to Pure
Nach dem Volvo C30 Electric folgt nun die Zweite ökologische Entwicklung von Volvo: Der V60 Plug-in Hybrid, eine Weltpremiere, denn noch verkehrt keine Elektro- und Dieselmotorkombination, welche auch an der Steckdose aufgeladen werden kann, (darum Plug-in) auf der Strasse. Optisch ist der Plug-in Hybrid bis auf die speziellen, aerodynamisch optimierten Felgen und ein paar Zierleisten nicht von einem konventionellen V60 zu unterscheiden, also dasselbe Spiel wie beim C30 Electric. Allerdings kann man den V60 Plug-in Hybrid im Gegenzug zum C30 Electric kaufen, jedoch zum stolzen Preis von mindestens 78’600 CHF.
Dubioses CO2-Gesetz
Ab dem 1. Juli 2012 darf sich die Schweiz ab einem neuen Gesetz erfreuen, wobei Gesetz die Sache meiner Meinung nach nicht auf den Punkt bringt. Steuer würde schon treffender klingen, aber ich möchte hier nicht die Bezeichnung selbst, sondern viel mehr das, was hinter der Bezeichung steckt, hinterfragen. Offiziell soll das neue CO2-Gesetz dem Klimaschutz dienen, doch dies ist nicht die ganze Wahrheit, denn auch die Autolobby profitiert davon. Und wenn jemand profitiert, muss auf der anderen Seite auch meistens jemand leiden. In diesem Fall ist dies die Privatperson oder eine KMU, welche sich selber ein Fahrzeug importieren möchte.