Porsche hat klare Werte und bei jedem Auto ein klares Ziel: Puncto Fahrdynamik «best in class» zu sein. Der Taycan ist in jeder Hinsicht absolutes Neuland für Porsche und somit klärt dieser Test einige wichtige Fragen: Wie sportlich kann ein Elektroauto trotz des hohen Gewichts sein? Wie geht Porsche mit dem Konflikt Performance vs. Effizienz um? Darüber hinaus wird geklärt, ob der Basis-Taycan überzeugt, oder im Schatten seiner stärkeren Brüder steht. So viel sei verraten: Auch Porsche kocht nur mit Wasser. Aber die übrigen Zutaten sind verdammt gut.
Porsche
Als Basis ein Meisterwerk: Porsche 911 Carrera
Er ist das Synonym für einen Sportwagen, eine Legende im Automobilbau, von vielen geehrt und verehrt, von wenigen geächtet, aber von allen beachtet: der Porsche 911. In der mittlerweile achten Generation (992) setzt er die Messlatte einmal mehr höher. Im Test des Einstiegsmodell 911 Carrera beschäftige ich mit Motorleistung, Gefühlen, Identifikation und der Tatsache, dass weniger eben tatsächlich mehr sein kann. Denn der Porsche 911 bewegt nicht nur Personen, sondern auch Gemüter. Aber was das Eine mit dem Anderen zu tun hat, erläutere ich später!
Porsche 911 GT2 RS: Machtwort gesprochen, Machtwort ge-sprochen!
Der Porsche 911 GT2 RS ein fahrendes Machtwort, ein Superlativ auf Rädern. Das Konzept des 911ers mit Strassenzulassung wurde auf die Spitze getrieben und Porsche hat ein Biest erschaffen, dass auf sämtlichen Rennstrecken glänzt. Auf normalen Strassen kann das Potenzial nicht einmal ansatzweise ausgetestet werden. Für Passagiere wäre zudem ein Warnhinweis angebracht: Schwangere und herzkranke Personen bitte nicht einsteigen! Zu extrem sind die möglichen G-Kräfte. Eine Achterbahnfahrt ist der reinste Spaziergang im Vergleich zu diesem Supersportler.
Business as usual: Porsche Cayenne
Zugegeben, insbesondere die erste Generation Cayenne war nicht gerade der blechgewordene Sympathieträger. Doch das SUV zog die Zuffenhausener aus der Misere und heute ist global gesehen rund jeder zweite verkaufte Porsche ein SUV, also Cayenne oder Macan. Der Cayenne ist aber vielmehr als bloss Mittel zum Zweck – sprich Umsatz generieren – vielmehr steckt in dem Koloss das geballte Know-How der Marke. Dass ein Sportwagen fahrdynamisch brilliert, ist keine Überraschung. Dass jedoch ein SUV vom Format eines Cayenne derart grandios fährt, ist ganz grosses Kino.
Porsche Panamera: Zwischen den Welten
Nicht nur auf der Strasse, sondern auch auf der Konsole bin ich ein leidenschaftlicher Autofahrer. Was grüble ich immer herum, wenn es in den Games darum geht, das Performance-Feintuning einzustellen. Regler nach links oder Regler nach rechts? Eine Eigenschaft leidet immer, das ganze Tuning ist ein einziger Kompromiss. Ein Kompromiss ist eigentlich auch der Porsche Panamera, nur: man spürt es nicht. Ob gelassenes Kilometerfressen auf der Autobahn oder volle Attacke am Berg, das Auto fährt sich, als sei es nur dazu gebaut worden, diese beiden Pole miteinander zu verbinden. Obwohl ich seitenweise schwärmen könnte, muss ich gewisse Kritikpunkte erwähnen. Einige sind ganz typisch für Porsche und man ahnt vielleicht schon, worauf ich anspiele. Andere wiederum hätte ich nicht erwartet. Es gibt sogar bei einem Auto wie dem Panamera noch Verbesserungspotenzial.
Einstiegsdroge: Porsche 718 Cayman
Die Zahlen sprechen überhaupt nicht für den neuen Porsche 718 Cayman, dem neuen Einstiegsmodell von Porsche. Der Cayman leistet nicht mehr als die aktuelle Horde wild gewordener Hot Hatches, der Motor ist mittlerweile ebenfalls ein schnöder Vierzylinder-Turbo, und trotzdem zahlt man für einen Porsche Cayman weitaus mehr als für leistungsmässig vergleichbare Autos. Doch beim Autofahren zählen nicht bloss die nackten Zahlen, sondern, wie sich diese Zahlen anfühlen. Der Porsche Cayman hat mich bei meiner ersten Begegnung dermassen elektrisiert, dass dies die neue Einstiegsdroge sein muss, mit welcher Porsche potentielle Kunden an sich binden möchte. Zum Glück bin ich immer noch ein armer Student, ansonsten hätte ich mir bei der Fahrveranstaltung von Porsche im schwedischen Malmö im anschliessenden Rausch der Fahrt gleich einen bestellt…
Kurven zum Frühstück – Porsche Midengine Power
Nichts gegen die dicken Dinger von Porsche, aber nach Panamera, Macan und einem kurzen Ausflug mit dem Cayenne wird es langsam Zeit, die Essenz von Porsche kennenzulernen: Einen waschechten Sportwagen. An was denkt man da? Klar, an den Elfer, das Nonplusultra. Den bin ich zwar nicht gefahren, wage aber trotzdem zu behaupten, dass es für maximalen Fahr- und Kurvenspass keinen Elfer braucht. Die «kleinen» Porsches in den schärfsten Ausführungen (GTS, Spyder und GT4) sind nämlich Fahrmaschinen erster Güte. Ein Fest für die Sinne.
Speed Date: Porsche Cayenne S E-Hybrid
Porsche muss seinen Flottenverbrauch senken und so ein Plug-in Hybrid wirkt da wahre Wunder, da er einen sehr geringen Normverbrauch aufweist. Nachdem bereits der Panamera elektrifiziert wurde, gehört jetzt auch der Cayenne zum Kreis der Teilzeitsportler. Der Cayenne S E-Hybrid bietet trotz des ökologischen Antriebs alles, was man von einem Porsche erwartet: Sportliche Fahrleistungen, hoher Komfort und ein technisch einwandfreies Zusammenspiel der Antriebskomponenten.
Engel und Teufel: Porsche Macan Turbo
Ganz ehrlich, ich kann es nicht mehr hören, auch wenn Porsche selber davon spricht: “Der Macan, das neue Kompakt-SUV von Porsche.” Was zum Teufel ist am Macan schon kompakt? Höchstens die Serienausstattung. Nur, weil er ein bisschen kleiner ist als der Cayenne, ist er noch lange kein Kompakt-SUV, sondern siedelt sich in der gehobenen Mittelklasse an. Aber auch die Aussage gewisser Forum-Nörgler, dass Porsche bald nur noch “Super-Unnütze-Vehikel” baut, geht mir auf den Sack. Der Porsche Macan ist nämlich alles andere als “super unnütz”, sondern ein wahres Multitalent, das nicht nur einigermassen geländefähig ist, sondern manche Sportler und Möchtegern-Sportler auseinander nimmt – weil er eben in erster Linie ein Porsche ist.
Porsche Panamera 4S: Gran Turismo mit Scharf
Knapp zwei Tonnen Leergewicht, verteilt auf fünf Meter Länge. Nicht unbedingt die idealen Voraussetzungen für einen agilen und knackigen Sportwagen. Schon die Physik wirft der Masse schliesslich Trägheit vor. Deshalb ist der Porsche Panamera in erster Linie eine Oase des Luxus, in welcher man in aller Ruhe dahingleiten kann. Doch Porsche bleibt sich selbst treu und darum wird der Panamera auf Knopfdruck zum knallharten Sportler, der die Grenzen der Physik beinahe neu definiert. In diesem Auto treffen Luxus, Exklusivität, Sportlichkeit und Hightech aufeinander – allerdings mit einer Priese Unverschämtheit garniert.
Porsche Panamera: Der kann den Spagat
Der Porsche Panamera geht in die zweite Runde. Die erste Generation wurde über 100’000 mal verkauft, die Nachfolgergeneration soll diesen Erfolgskurs jetzt beibehalten. Auf den ersten Blick sieht es bloss nach einem Facelift aus, doch es hat sich mehr getan, als es scheint. Die bestehenden Modelle wurden optisch und technisch überarbeitet, doch es sind auch neue Modelle hinzugekommen, namentlich die Executive Varianten mit verlängertem Radstand und der E Plug-in Hybrid, der erste Plug-in Hybrid überhaupt im Luxus Segment. Wie fährt sich der neue Luxussportler, der Komfort, Effizienz und Sportlichkeit vereinen soll?