Der Begriff des Facelifts ist dehnbar. Gewisse Hersteller verkaufen ein dezentes Facelift gleich als ein neues Auto. Als Kunde muss man schon genau schauen, dass man sich nicht veräppeln lässt. Für den gelifteten V40 hat Volvo allerdings nie die grosse Werbetrommel gerührt, er war aufs mal einfach da. Am Genfer Autosalon 2016 stand er völlig im Schatten seines grossen Bruders V90, der dort Weltpremiere feierte. Den bin ich zwar noch nicht gefahren (kommt noch), doch wenn ich den XC90 als Referenz heranziehen will, dann liegt eine kleine Welt zwischen den beiden Autos und zwar nicht nur optisch. Als R-Design hegt der V40, der vor rund vier Jahren wirklich eine grosse Weltpremiere war, zusätzliche Erwartungen an die Fahrdynamik. An sich ein gutes Auto, lässt mich der V40 am Ende dennoch etwas ratlos zurück – und zwingt mich fast zu einer Empfehlung, die Volvo kaum gefallen dürfte.
Month: December 2016
Laues Lüftchen: Kia Niro Hybrid
Mich würde es interessieren, wie hoch das Durchschnittsalter des Hybrid-Käufers ist. Nichts gegen Hybrid-Autos an und für sich, die Fahrzeuge sind technisch einwandfrei und Bemühungen, den Spritverbrauch zu senken, sind immer willkommen. Es ist nur so, dass diese Vehikel mehr oder weniger kompromisslos auf Sparsamkeit getrimmt sind und bekanntlich sind es eher Rentner, die gemächlich über die Strasse zuckeln und so auch tiefe Verbräuche mit ihren Hybrid-Antrieben erzielen können. In Sachen Ausstattung ist der Niro zwar das Gegenteil eines Verzicht-Autos, anders sieht es jedoch mit dem Fahrverhalten aus. Ausserdem kann er – zumindest unter Verwendungen meines Gasfusses – sein Verbrauchsversprechen nicht einhalten.
Sanftmut: Lexus RX 450h
Man kann nicht dauernd auf 180 sein, irgendwann muss man mal abschalten. Wem der Sinn nach Entspannung steht während er unterwegs ist, sollte mal ein Auge auf den Lexus RX werfen. Das grosse SUV der Japaner bietet nicht nur eine edle und reichhaltige Ausstattung, sondern verwöhnt mit ruhigem Fahrverhalten und sanftem Fahrwerk. Das dies massiv auf Kosten der Fahrdynamik geht, versteht sich von selbst. Aber selbst wenn man darüber hinwegsieht, überzeugt der Japaner nicht auf ganzer Linie.
Dacias im Test: Wie gut ist billig?
Dies ist kein klassischer Fahrbericht, sondern mehr ein Erlebnisbericht. Es geht um das Feeling, wie sich die billigsten Neuwagen , nämlich Dacias, anfühlen. Mittlerweile hatte ich mit sehr vielen Marken das Vergnügen, doch erstmals hatte ich die Möglichkeit, mit der rumänischen Billigmarke auf Tuchfühlung zu gehen. Die Rede ist immer von billig, ein Adjektiv, das abwertend klingt. Ich wollte schon immer wissen: Wie gut ist ein Dacia? Ist das ein Verzichtauto? Oder fährt es sich ganz angenehm?
Mercedes GLC Plug-in Hybrid: Keine Alternative
Der Grad an Perfektion, den Mercedes mit dem GLC Diesel erreicht hat, ist verdammt hoch. Da kann ich nur den Daumen recken. Die Qualität, die Mercedes anbietet, ist unbestritten. Nachdem ich im Verlauf der Jahre bereits mehrere, verschiedene Mercedes-Modelle gefahren bin, habe ich jedes Mal fast schon verzweifelt versucht, einen Kritikpunkt zu finden, der nicht mit dem Preis zusammenhängt – mit einer Ausnahme, der Mercedes B-Klasse Electric Drive, ein wirklich schlechtes Auto, das des Mercedes-Sterns nicht würdig ist. Und nun der GLC Plug-in Hybrid. Der macht es mir in Sachen Kritik erstaunlich einfach. Mir ist klar geworden, dass Mercedes bei aller Perfektion (noch) eine Schwäche hat: Nämlich bei der Elektrifizierung.
Innere Grösse: Suzuki Baleno
Die Testwagen, die ich fahre, sind selten so günstig wie der Suzuki Baleno. Sie sind auch selten so einfach ausgestattet. Der Baleno ist ein simples, unkompliziertes Auto. Es klingt gemein, aber er ist auch ein langweiliges Auto. Doch langweilig ist auf keinen Fall mit schlecht gleichzusetzen. Klar muss man aufgrund des tiefen Preises ein paar Abstriche in Kauf nehmen. Doch Suzuki bietet viel Auto fürs Geld – und sogar ein paar Überraschungen.