Nach dem Genesis G80 Electrified stellt sich nun der Benziner zum Test. Wirkt er neben dem leisen und starken Stromer wie ein Relikt? Oder hat der Benziner noch seine Daseinsberechtigung? Unabhängig vom Antrieb wirkt der G80 eher konventionell und setzt auf bewährte Tugenden statt auf ausufernde Digitalisierung. Wie bei allen Genesis-Modellen ist der Preis ein schlagendes Argument.
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Genesis G70 Shooting Brake: Gegen den Strom
Mit dem G70 Shooting Brake hat Genesis sein Europa-Debüt hingelegt. Mittlerweile ist das Portfolio kräftig gewachsen, auch mehrere Elektrofahrzeuge sind dazugekommen. Der G70 dagegen ist noch ganz klassisch mit einem Verbrenner ausgerüstet und wirkt generell nicht so digital und modern wie manch anderes neues Auto. Seine Distanzierung zur automobilen Gegenwart und Zukunft ist sowohl sein Plus, als auch seine Achillesferse. Aber die kann er vielleicht mit seinem Design wieder ausgleichen…
Genesis G80 Electrified: Die Luxus-Alternative
Der Genesis G80 Electrified begeht eine Sünde, welche vor allem zu Anfangszeiten der Elektroautos begangen wurde und mittlerweile abgelegt wurde: Er steht auf eine Verbrenner-Plattform. Das hat einen – je nach Priorität – mehr oder weniger grossen Nachteil zur Folge. Abgesehen davon ist der G80 aber ein überraschend gutes Elektroauto und unabhängig vom Antrieb eine Luxuslimousine vom Feinsten. Darüber hinaus bedienen die Koreaner mit diesem Auto (noch) eine kleine Nische mit einem verhältnismässig fairen Preis.
Kia EV6: Öko-Lifestyle mit Stil
Kia kann bereits auf einige Jahre Erfahrung im Bau von Elektrofahrzeugen zurückgreifen. Der erste E-Soul beispielsweise kam bereits 2014 auf den Markt. Mit den Modellen Soul und Niro bediente Kia eher die preissensiblere Kundschaft, doch mit dem EV6 ändern sich die Ansprüche und das Preisschild. Das Design bricht mit sämtlichen Konventionen und auch leistungsstechnisch geht Kia neue Wege. Unter dem Strich bleibt viel Begeisterung und wenig Kritik!
Hyundai Kona N: Rebell zum bändigen
Es ist ein Segment, wovon auch Hyundai’s N-Truppe nicht die Finger lassen kann: Kompakte Crossover. Im Zuge des Facelifts wird der kleine Kona scharf gemacht und prescht in ein Segment, in dem genau genommen keine Konkurrenz herrscht. Und SUV hin oder her – aus dem gutmütigen Kona ist ein richtig harter Brocken geworden, der gebändigt werden muss!
Besonnen und sparsam: Hyundai Tucson PHEV
Dass die Elektroautos und elektrifizierten Autos von Hyundai effizient sind, hat sich mittlerweile schon herumgesprochen. Darum sind die Erwartungen an den ziemlich schweren Tucson Plug-in-Hybrid hoch, er muss liefern. Vereint er genügend Durchzug, wie es das Datenblatt vermuten lässt, mit bestmöglichster Effizienz? Und wie harmoniert das Ganze mit der neuen Design- und Formensprache der Koreaner?
Kia Sorento: Like a Boss
Vermenschlicht und überspitzt ausgedrückt ist der Kia Sorento der Angestellte, der unten anfängt, sich geduldig hoch arbeitet und schliesslich die Führung übernimmt. Weg von schmuddeligen Arbeitsklamotten hin zum Anzug könnte man sagen. Doch vertraut man den Fahrmodi, geht der Sorento immer noch gerne in den Dreck. Der grosse Koreaner bietet nicht nur ein gelungenes Package an Ausstattung, sondern verwöhnt obendrein mit einem äusserst gediegenen Fahrverhalten und kräftigem Dieselmotor. Das Haar in der Suppe muss man in diesem Auto suchen!
Kia XCeed PHEV: Öko-Styler
Der Kia XCeed Plug-in-Hybrid ist schnell erklärt: Im Grunde ist er ein hübscherer und stylischerer Klon als der Hyundai Ioniq, der seine Elektrifizierung mit seinem durch und durch ökologischen Design nach aussen trägt. Der XCeed wirkt mit seinen knackigen Proportionen und dem flach abfallenden Dach sportlich frech, doch unter dem Blech steckt bei beiden Modellen derselbe Hybridantrieb. Der ist zwar tatsächlich sparsam, aber sehr träge. Zudem nervt eine besondere Eigenschaft im Winter zusätzlich.
Kia e-Soul: Elektroparty
Wenn der Kia e-Soul etwas nicht ist, dann ordinär. Seine ganze Daseinsberechtigung schlägt sich fast komplett im Design nieder. Dieses Kapitel meistert er bravoräus mit vielen Gimmicks, die den mitunter tristen Auto-Alltag aufheitern. Antriebstechnisch ist er innerhalb der Kia-Famile kein Unikat, da der e-Niro technisch identisch ist. Während der Niro allerdings designmässig in der Masse untergeht, kann der e-Soul alle Trümpfe ausspielen! Im Gegensatz zu anderen Modellen gibt es den Soul ausserdem ausschliesslich als rein elektrisches Modell – zumindest in Europa, denn in anderen Ländern wird noch ein Benziner angeboten, was das recht klassische Layout mit Motorraum und Getriebetunnel erklärt. Aber sei’s drum. Zeit für die Elektroparty!
Sparprogramm: Hyundai Ioniq PHEV
Der Hyundai Ioniq Plug-in-Hybrid ist konsequent auf Sparsamkeit ausgerichtet. Die Komponenten fallen allesamt eher kompakt aus, was dank des tiefen Verbrauchs aber auch ausreichend ist. Im Zuge des Facelifts haben die Koreaner die Technik sowie die Ausstattung an diversen Orten verbessert, allerdings auch den Preis kräftig angehoben. Ist der Ioniq als alltagstaugliches Sparer dennoch eine Überlegung wert?
SsangYong Musso: Harte Schale, weicher Kern
Pick-Ups erleben aktuell auch in Europa einen ziemlichen Aufwind. Die Koreaner waren diesbezüglich Vorreiter, denn der Musso ist bereits die zweite Pick-Up-Generation und beerbt den Actyon Sports. Der Musso bieten den Insassen ein komfortables Ambiente, kann aber auch ordentlich zupacken und fühlt sich im härteren Gelände ebenso zu Hause wie auf Schnee und Asphalt. Wie es halt bei Pick-Ups so ist, ist für den Alltagseinsatz zusätzliches Zubehör empfehlenswert. Ausserdem frage ich mich, ob die Koreaner angesichts des Modellnamens Assoziationen mit einem gewissen Diktator tatsächlich wünschen…
Kia Optima PHEV: Teures Gewissen
Auch Kia startet mit der Elektrifizierung seiner Modellpalette. Während lange Zeit der elektrische Soul der einzige Stromer-Vertreter im Portfolio war, sind seit Herbst dieses Jahres der Niro und der hier getestete Optima als Plug-in-Hybrid erhältlich. Der Niro verfügt über denselben Antrieb wie der getestete Hyundai Ioniq PHEV, während der grosse Optima für angenehmes Vorwärtskommen über mehr Leistung verfügt. Leider kämpft der technisch einwandfreie und komfortable Sportswagon wie so viele Plug-in-Hybride mit seinem Preisschild.
Hyundai Ioniq PHEV: Das Grüne vom Himmel
Den Hyundai Ioniq gibt es gleich als Trio: Ein konventioneller Hybrid, der hier getestete Plug-in-Hybrid sowie eine rein elektrische Variante stehen zur Wahl. Meine Testwahl fiel auf den PHEV, da der normale Hybrid denselben Antrieb wie der Kia Niro nutzt und der Stromer mit knappen 280 Kilometern NEFZ-Reichweite trotz neuem Baujahr im Vergleich zur Konkurrenz bereits wie von gestern wirkt. Bietet der Plug-in-Hybrid also das Beste aus zwei Welten? Jein – denn einerseits mag der Teilzeitstromer tiefe Temperaturen nicht, andererseits wird die teure Technik teilweise anderswo eingespart. Schade, denn der Antrieb ist ausgereift und konsequent.
Hyundai i30: Am Ziel angekommen
Schon seit Jahren wird der Hyundai i30 als die günstigere und kaum schlechtere Alternative zum Klassenprimus VW Golf gehandelt. Mit der dritten Generation ist Hyundai wohl definitiv dort angekommen, wo sie sein wollen. Preislich attraktiv ist der Kompakte nach wie vor, doch mittlerweile hat er so viel auf dem Kasten, dass der Konkurrenz angst und bange werden sollte. Nur mit der Lupe finde ich das Haar in der Suppe und das Problem der Unscheinbarkeit löst Hyundai neuerdings mit dem i30N.
Hyundai Tucson: Zurück zu alten Tugenden
Es gab schon einmal, vor längerer Zeit, einen Hyundai Tucson, sogar mit V6-Motor. Der war aber eher als Arbeitsgerät gedacht. Anschliessend füllte der ix35 die Lücke der Kompakt-SUVs. Nun bringt Hyundai erneut den Tucson ins Spiel, der trotz Allradantrieb, Bergabfahrhilfe und 50:50-Sperre des Antriebs ganz klar ein Lifestyle-SUV mit schickem Design, aber praktischen Fähigkeiten sein soll.
Kia Cee’d GT-Line: Superheldenkostüm
Hoppla, da ist der kleine Kia Cee’d scheinbar in den Kessel voller Zaubertrank gefallen. Mit dem markant-sportlichen Look des echten Cee’d GT schindet der Koreaner mächtig Eindruck. Dass er schon drei Jahre auf dem Buckel hat, sieht man ihm nicht an, sein Design ist immer noch frisch und schnittig. Allerdings sprechen Optik und Motor nicht dieselbe Sprache, denn während der Cee’d äusserlich potent wie ein Superheld wirkt, herrscht im Motorraum fast schon gähnende Leere. Ein mickriger Dreizylinder muss den Kia in Fahrt bringen. Geht das Konzept trotzdem auf?
Hyundai Genesis: Der Mittelstand strebt nach Höherem
Man mag es kaum glauben, aber es ist tatsächlich ein Hyundai Logo, was am Heck dieses 5-Meter-Schiffes prangt. Der Grund, warum ihr diesen koreanischen Luxusliner wahrscheinlich noch nie gesehen habt, ist simpel: Er ist in der Schweiz nicht erhältlich – zumindest nicht auf dem offiziellen Weg. Meiner Meinung nach sehr bedauerlich. Ich mag sportliche Autos wirklich sehr und Hyundai kann noch so oft betonen, dass der Genesis eine Sportlimousine sei: er ist es nicht, er ist ungefähr so handlich, agil und präzise wie ein Frachtkahn. Trotzdem habe ich dieses Auto ins Herz geschlossen. Aber ich habe ohnehin einen Hang zu Exoten.
Spürbarer Fortschritt: SsangYong Tivoli
Nach wie vor ist die Marke SsangYong längst nicht allen ein Begriff. Und wenn doch, dann verknüpft man die Marke mit hässlichen Reisschüsseln. Doch bereits mit dem Korando, der hin und wieder auf der Strasse zu sehen ist, haben die Südkoreaner einen gelungenen Neustart an den Tag gelegt. Der neue Tivoli könnte das Zeugs haben, zumindest aus Sicht von SsangYong, zum Bestseller zu werden. Der Fortschritt der Marke ist enorm gut spürbar und während die meisten Hersteller die Tendenz haben, ständig ein wenig teurer zu werden, ist der Tivoli sehr günstig, ohne billig zu sein.
Vorspeise: Hyundai i30 Turbo
Es ist ein offenes Geheimnis: Hyundai wird sportlicher. Das tolle Genesis Coupé ist zwar mangels Nachfrage vom hiesigen Markt verschwunden, aber dafür baut Hyundai in den kommenden Jahren die Submarke «N» auf, unter welcher die sportlichen Derivate vermarktet werden. Der Hyundai i30 Turbo gehört noch nicht dazu, sondern ist lediglich die Vorspeise dessen, was noch kommen wird. Ob die Vorspeise schmeckt, das möchte ich nun herausfinden.
Speed Date: Hyundai i40 & Tucson
Warum aus Tucson ix35 und aus ix35 nun wieder Tucson geworden ist, braucht niemand zu verstehen. Offensichtlich ist man bei Hyundai zum Entschluss gekommen, dass ein starker Name, der in den Köpfen der Leute verwurzelt ist, stärkere Gefühle hervorruft als ein Zahlenkürzel. Wie dem auch sei – der ganz neue Tucson glänzt mit dynamischem Design und viel Technik.
Der erfolgreiche i40 wurde geschminkt und fährt jetzt ebenfalls mit einem mächtigen Kühlergrill durch die Gegend. Audi lässt an dieser Stelle grüssen.