Viel spezieller kann ein VW Golf wie im vorliegenden Fall nicht werden. Der ohnehin schon fahrdynamischste und stärkste Golf R aller Zeiten wird noch ein bisschen stärker, rebellischer und feierlicher. Das Jubiläumsmodell 20 Years blickt auf 20 Jahre Historie bis zum Golf R32 zurück, als noch ein Sechszylinder wüten durfte. Im R 20 Years kitzelten die Ingenieure ein paar Pferde mehr aus dem bekannten Vierzylinder-Turbo und stellten ein paar weitere Regler mehr in Richtung scharf. Somit ist der Golf R 20 Years ein Fest für alle Fahr-Enthusiasten, zumal die Konkurrenz aufgrund des grassierenden Elektro-Wahns praktisch nicht mehr vorhanden ist. Im Test zeigt sich, wie viel Fahrspass mit einem herrlich aggressiven Benziner möglich ist. Ob das Sondermodell als Sammlerstück und Wertanlage taugt, wage ich angesichts der viel stärker limitierten Edition 333 aber stark.
VW
VW Golf GTI Clubsport: Unterhaltungsprogramm
Es ist noch nicht allzu lange her, da wurde der Golf 8 frisch präsentiert. Mittlerweile ist das Golfsrudel so breit aufgestellt, wie man es kennt. Nicht fehlen darf da natürlich der Golf GTI, wobei der «normale» GTI meiner Meinung nach nicht mehr konkurrenzfähig ist. Er ist ein lauwarmes Gerät, welches mehr Performance als die normalen Gölfe bietet. Doch der wahre Hot Hatch ist der Golf GTI Clubsport, der als Sondermodell «Clubsport 45» zum Test antritt!
VW Arteon R Shooting Brake: Die schnelle Nische
Der VW Arteon war noch nie das Volumenmodell von VW, obwohl er nicht nur technisch sehr nah am Passat ist. Mit dem erfolgten Facelift wird der schöne Arteon nun stärker differenziert und ist als R Shooting Brake endgültig zum Nischenmodell geworden. Somit umweht ihn die Extravaganz, die ihm eigentlich schon immer gebührte. Der praktisch konkurrenzlose Arteon R Shooting Brake bringt Lifestyle, Pragmatismus und Performance erstaunlich unkompliziert unter einen Hut. Kompliziert wird es erst, wenn man sich den Preisen widmet.
VW Golf 8 R: Ganz vertraut, ganz anders
Der VW Golf R hat sich schon immer einer besonderen Beliebtheit erfreut. Vor allem in der Schweiz, wo das Geld locker sitzt und Allradantrieb gefragt ist, hatte das Wolfsburger Performance-Modell schon immer einen leichten Stand. Die Kombination aus viel Leistung, Understatement und uneingeschränkter Alltagstauglichkeit sind starke Argumente. Am Grundrezept hat sich bei der achten Generation nichts verändert. Doch tief unter dem Blech hat VW massiv geschraubt – und am Preis.
VW T-Roc Cabrio: Konkurrenzlos wider Willen
SUV-Cabrios sind immer noch sehr sonderbar, bis auf den Nissan Murano und den Range Rover Evoque – notabene beide ohne Nachfolger eingestellt – hat noch kein Cabrio-Crossover das Licht der Welt erblickt. Ausgerechnet VW, ansonsten nicht gerade bekannt für Design-Experimente, springt nun in diese Nische. Allerdings ist das nicht nur ein Jux, sondern auch ziemlich genau kalkuliert. Diesseits des Luxus-Segments wurde das Cabrio-Angebot in den letzten Jahren nämlich massiv ausgedünnt, was dem T-Roc Cabrio möglicherweise zu einem starken Aufwind verhilft. Wie es um den Fahrtwind steht und ob das T-Roc Cabrio nicht nur vom Markt profitiert, sondern auch eigene Stärken mitbringt, klärt dieser Test.
VW ID.4 GTX: Der sportliche im Bunde
Das Trio Audi Q4 e-tron, Skoda Enyaq und VW ID.4 ist technisch eng miteinander verwandt. Als GTX punktet der Wolfsburger mit erhöhter Sportlichkeit bei gleichbleibender Alltagstauglichkeit. Der ID.4 ist nicht nur eine Verbesserung zum ID.3, sondern lässt sich als cooler Allrounder auch kaum etwas ankreiden. Doch am Ende des Tages bleibt der Wagen ein grosses und schweres E-SUV, sodass der vielbeschworene Fahrspass mit Vorsicht zu geniessen ist.
Image-Booster: VW Tiguan R
Ein Pionier war der VW Tiguan freilich nicht, doch das hat seinen Weg zum Erfolgsmodell nicht beeinträchtigt. Dieselbe Geschichte wiederholt sich nun beim Sportmodell: Potente SUVs erfreuen sich schon seit längerem grosser Beliebtheit und zwar in allen Klassen. Doch erst seit dem aktuellen Facelift der zweiten Generation haben sich VWs Fahrdynamiker dem Tiguan angenommen. Das Ergebnis ist der neue Tiguan R, welcher seinen Namenszusatz für VW-Verhältnisse überraschend ernst nimmt!
VW Touareg R: Nonbinär
Normalerweise möchte ich eine gewisse Spannung aufrecht erhalten und nicht gleich zu viel über das Auto verraten. Doch beim VW Touareg R mache ich eine Ausnahme. Grundsätzlich ist das Basismodell ein tolles Auto, VW wächst da wortwörtlich über sich hinaus. Doch der ausschliesslich als Plug-in-Hybrid erhältliche R ist leider dermassen fade, dass mir beim besten Willen die Argumente für ihn fehlen. Er ist zwar ein tolles Auto, doch er lässt sich nicht in bestehende Schubladen stecken. Das macht die Sache etwas kompliziert, erst recht, wenn man die Touareg-Historie betrachtet.
VW ID.3: Gute, neue Zeit?
Der vollelektrische VW ID.3 ist für Volkswagen der endgültige Aufbruch in die Elektro-Ära. Wohl kaum ein anderes Auto aus Wolfsburg wurde mit so viel Spannung erwartet, kaum ein anderes Auto so offensiv beworben. Wie anno dazumal der Käfer oder der erste Golf soll der ID.3 neue Technologie verfügbar machen und den Konzern für die Zukunft wappnen. Doch was bedeutet das für die Käufer und Fahrer? Der Start des neuen Hoffnungsträgers verlief alles andere als reibungslos. Verzögerungen und Software-Probleme warfen einen Schatten über den Launch des Modells. Zudem sind andere Reviews zuweilen recht durchzogen. Zeit, Klarheit zu schaffen, denn wer meinen Blog kennt, weiss, dass hier nichts schön geschrieben wird. Ist der ID.3 die Zukunft? Und, noch wichtiger, will man diese Zukunft?
VW Golf 8: Übers Ziel hinaus geschossen
Beim VW Golf stellt sich bei jeder neuen Generation die Frage: Wie entwickelt man die Ikone weiter? Beim Kompaktwagen, der seit jeher ein Allrounder ist und eine breite Zielgruppe anspricht, ist es noch schwieriger. Während es sich beim Design und fahrdynamisch um eine leichte Weiterentwicklung handelt, hat man sich in Wolfsburg puncto Cockpit komplett der Digitalisierung verschrieben. Ob das funktioniert und ob der Golf immer noch ein Allrounder ohne wesentliche Schwächen ist, das klärt dieser Test.
VW T-Roc R: Hardrock statt Kuschelrock
Der Ruf haftet an einem wie Kaugummi, egal, ob es sich dabei um den Ruf einer Marke oder einer Person handelt. Niemand würde behaupten, dass die bösen R-Modelle von VW nicht schnell seien. Sie sind sehr gut abgestimmte, fahrdynamische und fahrsichere Sportmodelle. Aber Emotionen? Motorsound? Fahrerintegration? Das aus sich ausbrechen und nicht immer massenkonform sein? Nein, das sind wahrlich nicht die Stärken der schnellen Wolfsburger. So schreite ich also mit einer eher neutralen als vor Vorfreude strotzenden Haltung zum VW T-Roc R. Und siehe da: Es geschehen noch Zeichen und Wunder…
VW Golf GTI TCR: So wie es sein sollte
Der Hype um den normalen Golf GTI war mir immer ein Rätsel. Selbst ein GTI Performance im Serienzustand ist böse gesagt nur eine lauwarme Version des perfekt geschliffenen Golfs. Wer wirklich eine Sportmaschine im Kompaktsegment will, kam bislang eigentlich nicht darum herum, sich bei der Konkurrenz umzusehen. Die Gründe liegen auf der Hand. Für dasselbe Geld gibt es nicht nur mehr Leistung, sondern obendrauf ein deutliches Plus an Emotionen. Die TCR-Version des auslaufenden Modells kann bereits nicht mehr bestellt werden, allerdings gibt es noch genügend Lagerfahrzeuge und die sind es wert, genauer angeschaut zu werden: So, wie der TCR abgestimmt ist, sollte der GTI nämlich sein, um mit der aktuellen Konkurrenz mitmischen zu können!
Bemutterung: VW Touareg
Vermutlich wird meine Mutter mir Zeit ihres Lebens vor jeder Fahrt sagen, ich solle vorsichtig fahren. Ich bin mir sicher, sie würde den VW Touareg mögen: Ein grosses, Sicherheit ausstrahlendes SUV, dass sich mit viel Komfort und noch mehr Hightech um das Wohlbefinden der Insassen kümmert. Überhaupt, die Ausstattung: Noch nie war VW so unverblümt Premium wie mit dem Touareg. Abgesehen vom entsprechenden Preis verfügt das grosse SUV aber auch über Macken, die sich nur schwer oder gar nicht austreiben lassen.
Das Ende der Geschichte: VW Beetle
Insgesamt 320’637 Käfer hat die Amag gemäss eigenen Abgaben innert 35 Jahren verkauft – der Erste im Jahr 1948, der Letzte anno 1983. Macht 9161 Einheiten pro Jahr. Von solchen Verkaufzsahlen konnte der neue Beetle seit Anbeginn seiner Zeit nur träumen. 2017 wurden 300 Beetle neu zugelassen, was dem Niveau vom Audi TT entspricht – mit dem Unterschied, dass der Beetle eigentlich ein Auto für die Masse sein sollte, während der TT ein Nischenprodukt ist. Obwohl der moderne Käfer tolles Fahrverhalten mit trendigen Optikpaketen vereint, ist etwas gewaltig schief gelaufen. Stand er im Schatten der Konkurrenz aus dem eigenen Haus? Entfernte er sich zu sehr von seinen Käfer-Wurzeln? War er zu teuer? Wurde er falsch vermarktet? Von allem etwas? Fragen, die wohl nie abschliessend beantwortet werden. Zeit, mit dem Beetle Cabrio auf Abschiedstournee zu gehen.
VW Arteon: Die wahre Spitze?
Ist VW Premium, oder nicht? Für die einen ja, für die anderen nein. VW selber zielt in Richtung Premium, ohne sich selber Premiumhersteller zu nennen. Phuu, würde es hier um eine Beziehung gehen, dann wäre «es ist kompliziert» wohl die richtige Bezeichnung! Fakt ist: Premium heisst Prestige und Prestige wiederum rechtfertigt hohe Preise. Beim Arteon ist der Fall ziemlich klar, denn die schicke Coupé-Limousine ist definitiv kein Billigheimer, sonders bietet als Top-Modell von VW die geballte Stärke von Wolfsburg. Nebst tadellosem Fahrverhalten bietet der Arteon fast schon verschwenderische Platzverhältnisse. Für ein selbst ernanntes Top-Modell ist der Wolfsburger allerdings nicht konsequent genug.
VW T-Roc: Da wäre Dagobert Duck neidisch
Wer kennt ihn nicht: Dagobert Duck, die reichste Ente der Welt – bekannt für seine knallharten Verhandlungstechniken und seinen unübertroffenen Geiz. Würde der Fantastilliardär in den Automobilbau einsteigen, so würde er höchstwahrscheinlich ein Auto wie den VW T-Roc lancieren. Einen hippen, lässigen Crossover. Das Segment, das aktuell am stärksten wachst. Angesichts der zu erwarteten Absatzprognosen würden Dagobert’s Augen sich bestimmt in Taler-Zeichen verwandeln! Allerdings würde der Knauser an mehreren Orten den Sparhebel ansetzen, um die Fertigungskosten möglichst tief zu halten. Mittels einer gross angelegten Werbekampagne würde er sein Auto dann als etwas besonderes anpreisen – zu einem entsprechenden Preis. Genauso verhält es sich beim T-Roc!
VW Golf R: Schlafender Hund
Eines sei vorweggenommen: Man kann dem Golf R wahrlich nicht vorwerfen, irgendetwas schlecht zu machen. Doch man muss sich auch damit abfinden, dass der Golf R in diesem Leben keine Emotionsgranate mehr wird – es sei denn, es kommt zum Abschied tatsächlich noch der R400 mit dem Fünfzylinder. Doch so, wie er jetzt dasteht, wird niemandem warm ums Herz, wenn man einsteigt. Das heisst jedoch nicht, dass er nicht ordentlich Dampf ablassen kann. Es ist nur eine Frage des Charakters – und wenn man sich auf Schweizer Strassen so umschaut, dann gibt es viele, die den milden statt wilden Charakter des Golf R mögen.
Mister Perfect: VW Golf
Der Golf, das Mädchen für alles. Wobei, so abwertend möchte ich dem Auto, das drei Personen ohne das kleinste murren durch Italien kutschiert hat, nicht begegnen. Deshalb, so viel sei schon verraten, verdient der Golf die Bezeichnung «Mister Perfect». Weil er einfach alles kann, alles erledigt und für alles zu haben ist. Wer bei der Konfiguration die richtigen Kreuzchen setzt, bekommt einen Allrounder, an dem praktisch jegliche Kritik abprallt.
Feuchte Träume: VW Golf GTI Clubsport S
Es gibt nur einen Grund, warum mein Testwagen nicht auf Youporn, Pornhub und Co. landet: Weil ich keine Videos drehe. Auf besagte Portale würde der Wagen allerdings hingehören. Die Geräusche, die der Clubsport S von sich gibt, wenn man ihn hart rannimmt, sorgen bei Carfreaks zumindest für erhöhten Puls – wenn nicht mehr als nur das. Der Über-GTI ist eine Machtdemonstration sondergleichen. Mit ihm bricht VW endlich aus dem zugeschnürten Korsett und zeigt, wo der Hammer hängt, wenn man konsequent auf Performance setzt und die Alltagstauglichkeit einfach mal sein lässt. Hätte Gott einen Golf gebaut, er hätte es nicht besser hingekriegt. Und keine Sorge: Es gibt eine Kostprobe vom Sound. 😉
Herzensangelegenheit: VW Beetle Cabrio
Emotionalität ist jetzt nicht die ganz grosse Stärke von VW. Die sportlichen Golf-Derivate bieten aber durchaus das gewisse Etwas und das Design generell war auch schon biederer. Ausserdem kommt mit dem Arteon demnächst ein schickes Topmodell, sprich: Die Marke ist auf einem ganz guten Weg, ihren guten Produkten auch den gewünschten Pepp einzuhauchen. Ein Ausreisser nach oben ist aber nur der Beetle. Trotz Facelift gehört er zwar zu den älteren Modellen im Portfolio und obwohl man das hier und da auch merkt, ist dieses geschichsträchtige Auto eines, dass zu VW passt, wie die Faust aufs Auge. Und: Noch nie wurde ich so oft auf einen VW angesprochen, geschweige denn um einen VW beneidet!